Warum Kinder bei WhatsApp oft unbewusst zur Straftat werden!

Warum Kinder bei WhatsApp oft unbewusst zur Straftat werden!
Am gestrigen Infotag in Miehlen stand ein wichtiges Thema im Zentrum: der Umgang mit digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen. Laut Rhein-Zeitung sind Apps wie Whatsapp besonders beliebt unter jungen Menschen, jedoch sind sich viele Minderjährige nicht bewusst, dass sie beim Gebrauch solcher Plattformen möglicherweise Straftaten begehen. Experten erläuterten, wie Eltern und Fachkräfte den verantwortungsvollen Umgang mit Medien unterstützen können.
Eine verblüffende Statistik zeigt, dass bereits 13-Jährige in Deutschland Zugang zum Internet haben und 81 Prozent der 12- bis 13-Jährigen ein eigenes Smartphone besitzen. Diese Zahlen sind alarmierend, besonders wenn man bedenkt, dass die Mediennutzung für Kinder und Jugendliche mittlerweile zum Alltag gehört. Doch was genau bedeutet das für die Medienkompetenz? Das Bundesjugendministerium hebt hervor, dass es unerlässlich ist, Kindern und Jugendlichen einen selbstbestimmten und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu vermitteln, damit sie sicher durch die digitale Welt navigieren können.
Medienkompetenz fördern
In der heutigen Zeit ist es von enormer Bedeutung, die Medienkompetenz bereits im frühen Alter zu stärken. Eine der zentralen Initiativen in Deutschland ist „Gutes Aufwachsen mit Medien“, die eine Anlaufstelle für Medienerziehung schafft. Eltern und Fachkräfte erhalten dort Unterstützung und Beratung, um die Medienpädagogik voranzutreiben. Das Projekt bietet auch eine Vielzahl an Ressourcen, um den sinnvollen Einsatz von Medien zu fördern.
Zusätzlich gibt es die Initiative „SCHAU HIN!“, die seit 2003 entstanden ist, um Eltern und Erziehenden wertvolle Informationen über digitale Medien an die Hand zu geben. Dies umfasst Empfehlungen für den Umgang mit TV, Internet und sozialen Netzwerken sowie die Möglichkeit, per Live-Chat Unterstützung zu erhalten.
Risiken und Chancen der digitalen Medien
Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Studie „JIM 2022“ des Medienpädagogischen Forschungsverbunds zeigt, dass 95 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren das Internet täglich nutzen. Beliebte Plattformen wie Instagram, TikTok und YouTube fördern zwar soziale Bindungen, bergen aber auch Risiken. So können jugendliche Nutzer durch sogenannte „Challenges“ nicht nur zu riskantem Verhalten angestiftet werden, sondern auch in gefährliche Situationen geraten. Ein Beispiel hierfür ist die berüchtigte Blackout-Challenge, die bereits zu tragischen Todesfällen geführt hat.
9 Prozent der 9- bis 16-Jährigen gaben an, dass sie online zu riskantem Verhalten angestiftet wurden. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch ihre Eltern in der Medienerziehung zu schulen. Schulen müssen den Umgang mit dem Internet aufklären und auf die Gefahren sowie die Chancen des digitalen Raums hinweisen.
Im Rahmen dieser Diskussion sind auch die Plattformbetreiber in der Verantwortung, geeignete Altersüberprüfungen und Schutzmechanismen zu implementieren, um ihre Nutzer vor gefährdenden Inhalten zu bewahren. Ein umfassender Ansatz, der alle Akteure—jugendliche Nutzer, Eltern, Schulen und Plattformbetreiber—einbezieht, ist unerlässlich.
Insgesamt verdeutlicht der Infotag in Miehlen, dass beim Umgang mit digitalen Medien sowohl Chancen als auch Risiken bestehen, und dass es eine gemeinsame Anstrengung braucht, um Kinder und Jugendliche sicher in dieser Welt aufwachsen zu lassen.