Digitallotsen im Kreis Kusel: Der Schlüssel zur digitalen Zukunft!

Digitallotsen im Kreis Kusel: Der Schlüssel zur digitalen Zukunft!
In der digitalen Welt von heute stehen viele Kommunen vor gewaltigen Herausforderungen. Der Kreis Kusel ist da keine Ausnahme. Hier gibt es sowohl Digitallotsen als auch Digitalbotschafter, zwei Begriffe, die oft nebeneinander verwendet werden, aber unterschiedliche Bedeutungen haben. Letztere scheinen vorübergehende Projekte zu sein, während die Digitallotsen auf eine dauerhafte Initiative abzielen, um die digitale Transformation aktiv voranzutreiben. Wie genau das aussieht, erfahren wir unter anderem vom Digitallotsen Silvia Latterner, die Teil des Smart-City-Projekts „Land L(i)eben“ ist. Im Rahmen dieses Projekts werden auch Smartphone-Kurse in Nanzdietschweiler angeboten, um die Bevölkerung fit für die digitale Zukunft zu machen. Laut Rheinpfalz sind Smartphones heutzutage mehr als nur Kommunikationsgeräte – sie bieten eine Fülle von Zusatzfunktionen, die im Alltag nützlich sein können.
Schaut man auf die größere Landschaft der Digitalisierung in Deutschland, wird schnell klar, dass viele Städte und Gemeinden vor der Notwendigkeit stehen, IT-Kompetenzen aufzubauen und bestehende Systeme zu erneuern. Die Ausbildung von Digitallotsen ist ein strategischer Ansatz, der in mehreren Bundesländern verfolgt wird, um die digitale Transformation aktiv zu unterstützen. Interessanterweise erfordern Digitallotsen nicht nur digitale Affinität, sondern auch intrinsische Motivation, um als Impulsgeber:innen die digitale Agenda in den Verwaltungen voranzutreiben. Die Expert:innen, wie Stella Grießmayer aus Baden-Württemberg und Thomas Spieker aus Ahaus, betonen die Notwendigkeit eines interkommunalen Austauschs und der starken Verknüpfung zwischen den Kommunen, um das „Digitalisierungsvirus“ zu verbreiten, wie es zdov.de beschreibt.
Die digitale Landschaft von Kommunen
Die Tatsache, dass viele Kommunen die Digitalisierung auf ihre politischen Agenda setzen, führt nicht automatisch zu einer pragmatischen Umsetzung. Mit der Einführung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) sind die Verwaltungen verpflichtet, digitale Dienstleistungen anzubieten. Bis Mitte 2024 hatten bereits 76,5 % der Haushalte Zugang zu gigabitfähigen Festnetzanschlüssen. Trotz dieser Fortschritte besteht jedoch ein erheblicher Nachholbedarf in der flächendeckenden Digitalisierung, da über 600 Verwaltungsleistungen noch nicht digitalisiert sind.
Die Herausforderungen sind vielschichtig: Schnittstellenprobleme zwischen kommunalen Softwarelösungen und Landesportalen, ein akuter Fachkräftemangel im IT-Bereich und interne Widerstände bremsen die Projekte erheblich. Komuno weist darauf hin, dass der Weg zur digitalen Transformation auch finanzielle Hürden mit sich bringt, denn Haushaltszwänge und die Skepsis gegenüber Veränderungen erschweren langfristige Planungen.
Der Weg nach vorne
Dennoch gibt es auch positive Beispiele: Städte entwickeln zunehmend interdisziplinäre Digitalisierungsstrategien, die Mobilität, Umwelt und Bildung integreiren. Wenn Gemeinden mit einem soliden Rahmen und einem klaren Entwicklungsplan für die Digitalisierung ausgestattet werden, können sie nicht nur interne Abläufe optimieren, sondern auch den Bürgerservice signifikant verbessern. Bürgernähe durch digitale Services muss dabei das Ziel aller Anstrengungen sein.
Digitallotsen spielen in diesem Prozess eine Schlüsselrolle. Sie bringen nicht nur technisches Know-how mit, sondern auch Erfahrungen aus anderen Bereichen. Durch ihre Arbeit sollen sie die öffentliche Verwaltung nicht nur effizienter machen, sondern auch neuen Schwung in die Projekte bringen. Wer jetzt denkt, die Digitalisierung sei eine kleine Sache, der irrt gewaltig: Hier gilt es, für eine zukunftsfähige Gesellschaft und ein besseres Miteinander zu sorgen.