Rheinland-Pfalz beschleunigt Brücken- und Radwegebau für ländlichen Raum!

Rheinland-Pfalz plant gesetzliche Änderungen zur Beschleunigung von Bauprojekten wie Straßen und Radwegen für ländliche Regionen.

Rheinland-Pfalz plant gesetzliche Änderungen zur Beschleunigung von Bauprojekten wie Straßen und Radwegen für ländliche Regionen.
Rheinland-Pfalz plant gesetzliche Änderungen zur Beschleunigung von Bauprojekten wie Straßen und Radwegen für ländliche Regionen.

Rheinland-Pfalz beschleunigt Brücken- und Radwegebau für ländlichen Raum!

In Rheinland-Pfalz gibt es große Neuigkeiten für alle Radfahrer und Pendler! Die Landesregierung plant eine Gesetzesänderung, die den Bau von Straßen, Brücken und Radwegen deutlich beschleunigen soll. Wirtschafts- und Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat diese Reform in den Ministerrat eingebracht. Ziel ist es, die Planungsprozesse zu vereinfachen und die Bürokratie abzubauen. Das klingt vielversprechend, denn in ländlichen Regionen wie dem Naheland sind viele Brücken sanierungsbedürftig, und der Ausbau der Radinfrastruktur kann endlich an Fahrt gewinnen. Laut Antenne KH dürfen Ersatzneubauten von Brücken künftig ohne aufwendige Planfeststellung realisiert werden, sofern sie weniger als 1,5 Kilometer lang sind und Teil einer bestehenden Ausbaumaßnahme.

Für Radwege gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Radwege mit einer Länge von bis zu zehn Kilometern, die entlang bestehender Straßen verlaufen, benötigen keine Umweltverträglichkeitsprüfung mehr. Diese Vorschriften könnten entscheidend dazu beitragen, die Radwege in Rheinland-Pfalz auszubauen und flächendeckend zu verbessern.

Bürokratieabbau für schnelle Projekte

Ein besonders wichtiger Punkt der neuen Regelung ist die vollständige Digitalisierung der Planfeststellungsverfahren. Vom Antrag bis zur Veröffentlichung soll alles digital ablaufen, was nicht nur Zeit für die Verwaltungen spart, sondern Bürgerinnen und Bürgern auch schnellere Informationen und mehr Übersicht bietet. „Da liegt was an“, meint die Ministerin, die die Gesetzesvorlage in den kommenden Wochen in den Ministerrat einbringen möchte. Damit sollen bereits erste Projekte, wie neue Brücken in Bad Münster oder Radwege bei Bretzenheim, zügig in Angriff genommen werden.

Obwohl in Deutschland der nationale Radverkehrsplan von 2002 vorsieht, dass das Land bis 2030 zum Fahrradland wird, stoßen viele Initiativen weiterhin auf Hindernisse. Laut einem Bericht von ZDF heute scheitern viele Radwegprojekte oft an finanziellen Mitteln und Fachpersonal. Auch der Ausbau der Radinfrastruktur in Städten wie Neuwied lässt zu wünschen übrig, wo Radfahrer oft auf Straßen ausweichen müssen.

Deutschland im europäischen Vergleich

Deutschland belegt beim Radwegenetz im europäischen Vergleich den 5. Platz – ein guter Anfang, aber es ist noch ein weiter Weg bis zu den Vorreitern Dänemark und den Niederlanden, wo fast 28% respektive über 70% der Wege reine Fahrradstraßen sind. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland verläuft der Ausbau langsamer, was nicht nur an begrenzten Mitteln, sondern auch an bürokratischen Hürden liegt. In vielen kleineren Kommunen gibt es nur eine Person, die für Rad- und Fußverkehr sowie Ortsgestaltung zuständig ist, was oft zur Überlastung führt.

Eine Studie zeigt, dass eine Verdopplung des Radverkehrs bis 2035 den Treibhausgasausstoß signifikant senken könnte. Doch die Umsetzung dauert oft länger als gewünscht, wie das Difu Projekt erläutert. In Städten wie Frankfurt am Main und Hamburg zeigt sich, dass eine gute Verwaltungsstruktur und professionelles Projektmanagement entscheidend sind, um das Radwegenetz zügig auszubauen. Erfolgreiche Modelle könnten Vorbild für andere Regionen sein.

Mit der geplanten Gesetzesänderung in Rheinland-Pfalz stehen die Zeichen gut, die Radinfrastruktur schnell zu verbessern. Das Land könnte noch im laufenden Jahr erste Erfolge sehen, die langfristig zu einer fahrradfreundlichen Mobilität beitragen.