Grüne fordern: Abschiebungen von Familien müssen kinderfreundlicher werden!

Die Grünen im Südlichen Weinstraße kritisieren die Abschiebung einer ägyptischen Familie und fordern mehr Sensibilität für Kinder.

Die Grünen im Südlichen Weinstraße kritisieren die Abschiebung einer ägyptischen Familie und fordern mehr Sensibilität für Kinder.
Die Grünen im Südlichen Weinstraße kritisieren die Abschiebung einer ägyptischen Familie und fordern mehr Sensibilität für Kinder.

Grüne fordern: Abschiebungen von Familien müssen kinderfreundlicher werden!

Im Kreis Südliche Weinstraße sorgt die Abschiebung einer ägyptischen Familie für Aufregung und große Besorgnis. Die Grünen äußern sich empört über den Vorfall, der in der Nacht zum 3. Juni stattfand. Laut einem Bericht der Rheinpfalz fand die Abschiebung ohne Möglichkeit für die Familienmitglieder, sich von Mitschülern und Freunden zu verabschieden, statt. Dabei handelt es sich um eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern, die seit 2022 in Deutschland lebte und gut integriert war.

Peter Kallusek, ein Sprecher der Grünen, kritisiert das Vorgehen scharf und betont, dass es nicht mit einem menschlichen Umgang und den Empfehlungen des Landes Rheinland-Pfalz im Einklang stehe. Abschiebungen, besonders bei Familien mit Minderjährigen, sollten mit höchster Sensibilität durchgeführt werden. Die Grünen fordern daher vom Landrat Dietmar Seefeldt (CDU), die Praktiken in seiner Verwaltung zu überdenken und das Wohl der Kinder in den Vordergrund zu stellen.

Der Kontext der Abschiebung

Die Familie, die zurück nach Ägypten musste, hatte zuletzt eine Duldung, die jedoch kein rechtliches Aufenthaltsrecht verschafft. Dies machte die Kreisverwaltung deutlich, die nach der Ablehnung des Asylantrags für die Rückführung verantwortlich war. Wichtig zu wissen ist, dass Menschen mit einem abgelehnten Asylantrag Deutschland innerhalb einer gesetzlich festgelegten Frist verlassen müssen. Andernfalls folgen aufenthaltsbeendende Maßnahmen durch die Ausländerbehörde, wie es auch in einem Bericht von bpb erklärt wird.

Die beiden Söhne der Familie besuchten das Otto-Hahn-Gymnasium in Landau und wurden von ihren Mitschülern stark vermisst. Diese haben nicht nur eine Petition initiiert, um gegen die Abschiebung zu protestieren, sondern planen auch einen demonstrativen Auftritt auf dem Rathausplatz. Laut Tagesschau setzt sich auch die Leiterin des Seniorenheims, in dem der Vater der Familie als Pflegehelfer gearbeitet hat, für die Familie ein und meint, dass die Abschiebung nicht im Interesse der Gemeinschaft sei.

Folgen und Ausblick

Wie die Zahlen der bpb zeigen, gab es 2024 insgesamt 20.084 Abschiebungen aus Deutschland, wobei auch mehrere Hundert Minderjährige betroffen waren. Abgeschobene Personen dürfen in der Regel für drei Jahre nicht nach Deutschland oder in den Schengen-Raum einreisen. Diese Regelungen unterstreichen die Dringlichkeit, Kinder und Familien bei Abschiebungsverfahren besonders zu schützen und die betreffenden Verfahren mit Bedacht zu gestalten.

Die Grüne Partei hofft nun auf einen Umdenkprozess innerhalb der Behörden und will, dass in Zukunft bei Abschiebungen von Familien die Freiräume besser genutzt werden, um das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen.