Wolf-Alarm in der Südpfalz: Mehrfach Nachweise in Offenbach!

In der Südlichen Weinstraße wurden erneut Wolfsnachweise dokumentiert, was Fragen zu Herkunft und Verhalten aufwirft.

In der Südlichen Weinstraße wurden erneut Wolfsnachweise dokumentiert, was Fragen zu Herkunft und Verhalten aufwirft.
In der Südlichen Weinstraße wurden erneut Wolfsnachweise dokumentiert, was Fragen zu Herkunft und Verhalten aufwirft.

Wolf-Alarm in der Südpfalz: Mehrfach Nachweise in Offenbach!

In den letzten Wochen hat der Wolf die Menschen in der Südpfalz in Atem gehalten – und das gleich mehrfach. Nachdem das Tier zum vierten Mal innerhalb von drei Wochen in eine Fotofalle gelockt wurde, ist die Aufregung groß. Der letzte Nachweis stammt vom 14. Juli in der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich, im Kreis Südliche Weinstraße, wie die Rheinpfalz berichtet.

Das Koordinationszentrum für Luchs und Wolf in Trippstadt informiert, dass die Herkunft, das Geschlecht und der aktuelle Aufenthaltsort des Wolfes unbekannt sind. Ein zuvor gesichteter Wolf wurde am 5. Juli in einem Wald bei Bellheim festgestellt, und am 25. sowie 26. Juni wurde das Tier im Lustadter Wald dokumentiert. Ob es sich bei den Sichtungen um dasselbe Tier handelt, ist derzeit unklar. Bemerkenswert ist, dass in der pfälzischen Rheinebene zuvor 150 Jahre lang kein Wolf nachgewiesen wurde.

Häufung von Sichtungen

Die Sichtungen haben inzwischen ein Ausmaß erreicht, das die Aufmerksamkeit des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz erregt hat. So war der Wolf in Bellheim, im Landkreis Germersheim, sogar per Fotofalle nachgewiesen worden. Auch diese Sichtung ist die zweite bestätigte innerhalb von zwei Wochen. Die erste fand Anfang Juli in der Verbandsgemeinde Lingenfeld statt. Auch hier bleiben Herkunft, Geschlecht und Alter des Tieres zunächst im Dunkeln. Die Bilder aus Bellheim gelten als „C1-Nachweis“, ein wissenschaftlich gesicherter Beleg für das Vorkommen eines Wolfes, so das Ministerium.

Geduld ist angesagt, denn eine genetische Analyse wird die Forschung über das konkrete Individuum und seine Herkunft weiter vorantreiben. Das Ministerium gibt sich beruhigend und hat bislang keine Hinweise auf gefährliches Verhalten von Wölfen gegenüber Menschen oder Nutztieren gefunden. Dennoch wird geraten, Abstand zu Wölfen zu halten und auf Fütterungsversuche zu verzichten.

Rückkehr der Wölfe

Der Wolf hat sich in den letzten Jahren wieder in vielen deutschen Regionen etabliert, darunter auch in der Eifel, im Hunsrück und der Rheinebene. Dies bestätigt der NABU, der die Rückkehr des Tieres begrüßt, aber auch die Wichtigkeit von Herdenschutzmaßnahmen betont. Für Tierhalter ist es ratsam, intakte Elektrozäune (mindestens 90 cm hoch) einzusetzen, vor allem bei der nächtlichen Unterbringung von Weidetieren.

Die aktuellen Wolfssichtungen in Rheinland-Pfalz können auf der Plattform wolf.rlp.de nachverfolgt werden. Die Sorge um die Sicherheit von Menschen und Tieren bleibt bestehen, doch die Rückkehr des Wolfes könnte auch auf ein positives Naturheilmittel für das Ökosystem hindeuten. Wie wird sich die Region auf dieses neue Kapitel in der Tierwelt einstellen?