Bistum Trier startet grüne Welle: Neue GmbH für Solar- und Windenergie!

Bistum Trier startet grüne Welle: Neue GmbH für Solar- und Windenergie!
In der Bistumsstadt Trier tut sich was im Bereich erneuerbare Energien. Mit der Gründung der „Diözese Trier Energie GmbH“ (DTE) wird ein wegweisender Schritt hin zu mehr Klimaschutz und nachhaltiger Energiegewinnung gemacht. Das erklärte Markus Schlich, Klimaschutzmanager und Geschäftsführer der DTE, am Donnerstag. Gemeint ist die Beteiligung an Wind- und Solarparks, kombiniert mit modernen Batteriespeichern, die in den kommenden Jahren zum Ausbau der Energieinfrastruktur beitragen sollen. Das Ziel ist klar: Klimaneutralität bis 2045 und neue Einnahmequellen für die Kirchengemeinden schaffen, was auch die finanziellen Mittel für zukünftige Projekte sichert. Domradio berichtet.
Wie sieht das konkret aus? DTE plant die Installation von Photovoltaikanlagen auf kirchlichen Gebäuden. Derzeit sind bereits Anlagen an vier von 20 Schulen des Bistums und in sechs Kirchengemeinden in Betrieb. Ein wirtschaftlicher Vorteil: Die DTE wird nur Projekte umsetzen, bei denen eine marktübliche Rendite zu erwarten ist. Überschüsse aus diesen Projekten sollen dann solidarisch und zweckgebunden an die Kirchengemeinden verteilt werden. Durch diese Maßnahmen möchte das Bistum Trier nicht nur zum Umweltschutz beitragen, sondern auch die Gemeinschaft stärken.
Ein starkes Netzwerk
Das Bistum Trier ist in Deutschland ein Vorreiter im katholischen Bereich, wenn es um solche Geschäftsmodelle geht. Kirchengemeinden sind von Anfang an in die Planungen eingebunden, und Investoren kommen aktiv auf sie zu, um Grundstücke für die Projekte zu nutzen. Langfristige Mietverträge von bis zu 30 Jahren müssen allerdings vom Bistum genehmigt werden. Die Genehmigungsanträge laufen über die Servicestelle im Bischöflichen Generalvikariat. Hier wird alles unter dem Vier-Augen-Prinzip geregelt, wie Markus Schlich deutlich macht.
Eindeutig im Visier hat DTE auch die Nutzung von Freiflächen für Windkraftanlagen und Solarparks. Damit wird eine doppelte Strategie verfolgt: einerseits die Sicherstellung einer konstanten Energieversorgung für die Kirchgemeinden, andererseits der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen. Genutzt werden sollen dafür auch Grundstücke, die im Besitz des Bistums sind.
Der große Überblick
Um einen Blick auf die derzeitigen Herausforderungen der kirchlichen Umweltpolitik zu werfen, lohnt sich ein Vergleich mit anderen Kirchen. Beispielsweise hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Klimaschutzrichtlinie verabschiedet mit dem Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2035. Auch andere Landeskirchen setzen ähnliche Ziele, wobei viele bis 2045 die Emissionen auf Null senken wollen. Insofern ist das Engagement der DTE Teil eines größeren Trends, den viele religiöse Institutionen erkennen: die Verantwortung für den Planeten und die nachfolgenden Generationen.
Während das Bistum Trier somit eine Vorreiterrolle einnimmt, müssen sich auch andere kirchliche Institutionen dem Klimawandel stellen und überlegen, wie sie ihre eigenen Energiekonzepte nachhaltig gestalten können. Markus Schlich und sein Team sind sich bewusst, dass der richtige Umgang mit begrenzten Energieressourcen nicht nur wirtschaftliche Aspekte hat, sondern auch eine moralische Verantwortung gegenüber der Schöpfung darstellt.
Das Bistum Trier möchte zeigen, dass es mit einem guten Händchen die Energiewende vorantreiben kann und dabei die eigenen Werte nicht aus den Augen verliert. Weitere Entwicklungen werden mit Spannung erwartet.