Jugendliche Rollerfahrer flüchten vor Polizei – Schuh als Verräter!

Im Westerwaldkreis fliehen zwei Jugendliche vor der Polizei, nachdem sie mit einem Roller verunglücken. Ermittlungen laufen.

Im Westerwaldkreis fliehen zwei Jugendliche vor der Polizei, nachdem sie mit einem Roller verunglücken. Ermittlungen laufen.
Im Westerwaldkreis fliehen zwei Jugendliche vor der Polizei, nachdem sie mit einem Roller verunglücken. Ermittlungen laufen.

Jugendliche Rollerfahrer flüchten vor Polizei – Schuh als Verräter!

In der Nacht entdeckte die Polizei im Westerwaldkreis einen Roller ohne Licht, auf dem zwei Jugendliche unterwegs waren. Die beiden flüchteten panisch auf einen Feldweg, als sie die Polizei sahen, und stürzten dabei. In ihrem Unglück hinterließen sie den Roller und einen einzelnen Schuh, der sich als schlüssiges Indiz für ihre Identität herausstellen sollte. Die Beamten identifizierten den minderjährigen Fahrer über das Kennzeichen des Rollers, wie lokalo.de berichtet. Der verlorene Schuh wurde der Familie des Jungen vorgezeigt, woraufhin der Fahrer gestand, mit dem nicht versicherten Roller unterwegs gewesen zu sein. Die Polizei stellte daraufhin mehrere Strafanzeigen aus, unter anderem wegen des nicht eingetragenen Kennzeichens.

Ähnliche Vorfälle zeigen, dass insbesondere Jugendliche im Straßenverkehr oft in riskante Situationen geraten. Ein aktueller Unfall in Mühlhausen ist ein Beispiel dafür. Hier kollidierte ein 61-jähriger Rollerfahrer mit einem 14-jährigen Radfahrer an einer Kreuzung, als er das Kind übersah. Der Radfahrer zog sich leichte Verletzungen zu, der Sachschaden hielt sich jedoch in Grenzen. Laut rnz.de hat die Polizei Ermittlungen gegen den Rollerfahrer eingeleitet und die Unfallaufnahme wurde durch das Polizeirevier Wiesloch durchgeführt.

Steigende Jugendkriminalität?

Die Vorfälle in Westerwald und Mühlhausen werfen ein Licht auf die breitere Problematik der Jugendkriminalität in Deutschland. Statistiken zeigen, dass Jugendkriminalität in der Regel männlich geprägt ist und oft als kein isoliertes Phänomen betrachtet werden sollte. Diese Jugendlichen, die in der Regel während des Heranwachsens straffällig werden, stellen häufig den Großteil der Vergehen dar. Dank bpb.de wissen wir, dass bis zu 70% der Schüler angaben, in den letzten 12 Monaten straffällig geworden zu sein. Insbesondere Jungen sind betroffen, und histori­sche Daten zeigen, dass die Prävalenz von Gewaltdelikten bei 61% der Jungen und 37% der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren liegt.

Trotz dieser besorgniserregenden Zahlen gibt es auch Lichtblicke: In den letzten Jahren ist die Jugendkriminalität deutlich gesunken, fast auf das Niveau der späten 1980er Jahre. Trotzdem bleibt die Herausforderung bestehen, die Ursachen für kriminelles Verhalten anzugehen. Es zeigt sich immer wieder, dass Integrationsprobleme und soziale Lagen entscheidend für die Entwicklung von Kriminalität sind, nicht die Staatsangehörigkeit, wie die Dunkelfeldstudien zeigen.