Kliniken unter Druck: Millionen für Klimaschutz dringend gefordert!

Zweibrücken: Klimaschutz im Gesundheitswesen erfordert massive Investitionen – Einblick in aktuelle Herausforderungen und Strategien.

Zweibrücken: Klimaschutz im Gesundheitswesen erfordert massive Investitionen – Einblick in aktuelle Herausforderungen und Strategien.
Zweibrücken: Klimaschutz im Gesundheitswesen erfordert massive Investitionen – Einblick in aktuelle Herausforderungen und Strategien.

Kliniken unter Druck: Millionen für Klimaschutz dringend gefordert!

In deutschen Krankenhäusern wird es in den Sommermonaten oft unerträglich heiß. Dies stellt nicht nur für die Patienten eine Herausforderung dar, sondern auch für das Gesundheitspersonal, das im Kampf gegen hohe Temperaturen fast schon ins Schwitzen gerät. Laut einem aktuellen Bericht der Rheinpfalz haben viele Kliniken Schwierigkeiten, eine angenehme Raumtemperatur aufrechtzuerhalten, insbesondere angesichts des steigendem Energiekonsums und unzureichender Klimaschutzmaßnahmen.

Aber damit nicht genug: Eine neue Studie zeigt, dass Krankenhäuser bei ihren Klimaschutzanstrengungen massiv aufholen müssen. Hierfür sind gehörige Investitionen notwendig, wie das Ärzteblatt berichtet. Der Marburger Bund fordert gar, dass Kliniken bis 2030 klimaneutral werden. Der Bedarf an finanzieller Unterstützung ist immens, denn der durchschnittliche Gasverbrauch eines Krankenhauses liegt bei 4,9 Millionen Kubikmetern jährlich.

Investitionsbedarf für Klimaschutz

Im Rahmen einer umfangreichen Untersuchung des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) wurde festgestellt, dass zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ein mittlerer zweistelliger Milliardenbetrag erforderlich ist. Dies korreliert mit den Ergebnissen des DKI, das aufzeigt, dass über 100 mögliche Maßnahmen zur CO2-Einsparung in deutschen Krankenhäusern identifiziert wurden, jedoch oft nicht genutzt werden.

Die dreijährige Untersuchung, an der 263 Krankenhäuser beteiligt waren, offenbarte, dass 61% der Kliniken kurzfristig kein Gas einsparen können und 63% Optimierungsmöglichkeiten im Bereich Energie und Strom sehen. Eine große Herausforderung stellt die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen dar, da 92% der Krankenhäuser in Deutschland auf Erdgas angewiesen sind. Die finanzielle Situation vieler Kliniken hat das Engagement im Klimaschutz stark behindert.

Klimaschutzstrategien in den Kliniken

Die Ergebnisse des DKI deuten darauf hin, dass es einem guten Händchen bedarf, um die klimaneutralen Ziele zu erreichen. Die Fachgesellschaften fordern nicht nur bauliche Veränderungen, wie den Einsatz von Erdwärmesonden und regenerativen Energieträgern, sondern auch eine bessere Unterstützung durch die Politik. So plant die Bundesregierung ein Klimaschutzsofortprogramm mit einem Investitionsvolumen von 8 Milliarden Euro.

Ein Großteil der befragten Kliniken sieht großes Potenzial für Verbesserungen in der Energieversorgung, vor allem im Hinblick auf Wärmerückgewinnung und die Verwendung erneuerbarer Energien. Über 65% der Kliniken haben Kenntnisse über verfügbare Förderprogramme, jedoch haben 55% bislang keine entsprechenden Anträge gestellt. Hier gilt es, mehr Aufklärung und Anreize zu schaffen, damit die notwendigen Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können.

Zusammenfassend zeigt sich: Der Handlungsbedarf ist enorm und die Zeit drängt. Während draußen die Temperaturen steigen, sollte der Fokus nicht nur auf der sofortigen Lüftung der Krankenzimmer liegen, sondern auch auf langfristigen, nachhaltigen Lösungen für eine klimafreundliche Gesundheitsversorgung in Deutschland.