Feucht im Wohnungsmangel: CSU kämpft gegen akuten Leerstand!

Feucht im Wohnungsmangel: CSU kämpft gegen akuten Leerstand!
In einem aufschlussreichen Treffen hat die CSU-Delegation sich in Altdorf mit dem Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Bauhilfe Nürnberger Land getroffen, um die Hintergründe des hohen Leerstands in der Region zu erkunden. Die Genossenschaft, die seit 1945 besteht, hat sich der Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum verschrieben, doch offenbar stehen viele Wohnungen leer, während gleichzeitig eine Warteliste von bis zu 400 Personen besteht, die auf ein neues Zuhause hoffen. n-land.de berichtet, dass in Feucht derzeit kein neuer Wohnungsbau geplant ist und der Leerstand zwischen Schule und Weißenseesiedlung sich als Herausforderung darstellt.
Die Verantwortlichen der Bauhilfe, Matthias Reinert, Brigitte Kahl und Gert Linkmann, informierten darüber, dass mehrere Wohnungen sanierungsbedürftig sind, insbesondere in puncto Leitungen und Badezimmer. Trotz dieser baulichen Mängel betrachten sie die Sanierung nicht als Kündigungsgrund und setzen darauf, dass die Mieten nach der Sanierung unter dem Durchschnitt bleiben. Jährlich werden etwa 10-12 Bäder renoviert und das bevorzugt durch regionale Firmen.
Ursachen des Leerstands
Die Problematik des Leerstands beschränkt sich nicht nur auf Feucht und Umgebung. Laut Zahlen von wohnungswirtschaft.online stehen in Deutschland gut 2 Millionen Wohnungen leer, was die wohnungspolitische Debatte über Mietpreise und Gentrifizierung verstärkt. Dabei wird oftmals übersehen, dass auch demografische Veränderungen, bauliche Mängel und spekulative Entscheidungen zu diesem Zustand beitragen. Das Leerstandproblem ist in vielen Metropolen und Universitätsstädten wie Köln besonders ausgeprägt.
Ein kritischer Leerstand dauert länger als sechs Monate, was in Feucht besonders auffällt. Hier könnte eine Fluktuationsreserve von etwa 2-3% helfen, eine gesunde Bewegung auf dem Wohnungsmarkt zu erreichen. Der Leerstand kann unter bestimmten Umständen auch Chancen für Vermieter bieten, wie beispielsweise durch Modernisierungen und entsprechend höhere Mieten bei Neuvermietungen.
Die Herausforderungen in Feucht
Die Genossenschaft bietet in Feucht insgesamt 371 Wohnungen an, von denen 90% über einen Balkon verfügen. Auch wenn Umzüge innerhalb der Genossenschaft möglich sind, ist die Mitgliedschaft Voraussetzung für einen Wohnungsbezug. Die geschätzten Kosten für die Mitgliedschaft belaufen sich auf 930 Euro für drei Geschäftsanteile und eine einmalige Beitrittsgebühr von 15 Euro – eine Mietkaution fällt nicht an.
In der Stadt machen sich langjährige Mietverhältnisse breit, viele Bewohner leben bereits seit über 50 Jahren in ihren Wohnungen. Doch trotz der stabilen Mietstruktur können die Herausforderungen durch Leerstand nicht ignoriert werden. Auch wenn keine systematische Leerstandserfassung in Deutschland existiert, liefern Einzeluntersuchungen wertvolle Einblicke, wie destatis.de zeigt. Hierbei werden unter anderem der Wohnungsbestand und die Wohnfläche pro Einwohner genau erfasst.
Die Situation in Feucht steht exemplarisch für eine breitere Problematik innerhalb Deutschlands, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wohnraumangebot und Wohnraumnachfrage erfordert. Nur durch effektive Lösungsansätze und die Bereitschaft zur Modernisierung kann der Leerstand reduziert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Bauhilfe ihren Zielen näherkommen kann.