Interreligiöser Dialog in Neunkirchen: Schüler erfahren von Rabbinern und Imamen!

Interreligiöser Dialog in Neunkirchen: Schüler erfahren von Rabbinern und Imamen!

Neunkirchen, Österreich - Am 20. Juni 2025 war die Handelsakademie und -schule Neunkirchen Schauplatz eines lebhaften interreligiösen Dialogs. Gäste konnten den Austausch zwischen Rabbiner Schlomo Hofmeister und Imam Ramazan Demir miterleben, die ihren persönlichen Erfahrungshorizont sowie Themen rund um Religion und Alltag teilten. Diese Veranstaltung wurde von Direktor Martin Pichlbauer sowie den Ethik-Lehrern Michael Kulec und Daniel Holnsteiner organisiert. Auch die Initiatorin Fatima Akbas zeigte sich begeistert von dem hohen Interesse der Schüler, die sich im Vorfeld intensiv auf den Dialog vorbereitet hatten.

Den Schülern bot sich nicht nur die Gelegenheit, Fragen zu stellen, sondern auch, die unterschiedlichen Sichtweisen und Hintergründe ihrer Gäste zu verstehen. Dieses Format, das die persönliche Begegnung in den Mittelpunkt stellt, bereicherte sowohl die Schüler als auch das Lehrpersonal und sorgte für einen spannenden und informativen Austausch. Solche interreligiösen Dialoge sind nicht nur wichtig, um Brücken zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu schlagen, sondern auch, um Vorurteile abzubauen.

Interreligiöse Gespräche in der Tradition der Zusammenarbeit

Interreligiöser Dialog hat in Österreich und Deutschland eine lange Tradition. Beispielsweise wurde bereits 1971 der Gesprächskreis „Juden und Christen“ gegründet, um den Austausch zwischen diesen Glaubensgemeinschaften zu fördern, wie die Deutsche Bischofskonferenz berichtet. Über die Jahre hat sich dieser Dialog deutlich weiterentwickelt, indem nicht nur Vertreter beider Religionen zusammenarbeiten, sondern auch durch die Unterstützung von über 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Deutschen Koordinierungsrat. Diese Gruppen fördern den Austausch und die Aufklärung in der Gesellschaft.

Ein weiterer Aspekt des interreligiösen Dialogs ist die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Antijudaismus, die in der Geschichte sowie der Theologie tief verwurzelt sind. Diese Themen sind nicht nur für den Dialog zwischen Juden und Christen entscheidend, sondern auch im Hinblick auf die Beziehung zwischen Muslimen, Juden und Christen, die das Zentrum Ökumene fördert. Ein trilateraler Dialog ist von großer Bedeutung, um ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen und den gegenseitigen Respekt zu stärken.

Ein märkisches Echo im interreligiösen Austausch

Der Austausch zwischen den Religionen ist eine besondere Herausforderung. So unterstreicht das Zentrum Ökumene, dass Judentum und Christentum aus dem antiken Volk Israel stammen und dadurch eine einzigartige Beziehung zueinander aufweisen. In diesem Kontext ist es essentiell, die bleibende Erwählung Israels als Volk Gottes zu erkennen und die Reflexion über christlich-jüdische Beziehungen weiterzuentwickeln. Auch in den Dialogen mit Muslimen spielt diese Reflexion eine zentrale Rolle.

In Neunkirchen wurde einmal mehr deutlich, dass der interreligiöse Dialog nicht nur relevant, sondern unerlässlich ist, um ein Verständnis und eine Wertschätzung für die Vielfalt der Glaubensüberzeugungen zu fördern. Die Handelsakademie hat einen wertvollen Beitrag geleistet, um Schülern die Möglichkeit zu geben, sich auf Augenhöhe mit den Vertretern anderer Glaubensrichtungen auszutauschen. Solche Veranstaltungen sind der Schlüssel für ein harmonisches Zusammenleben in einer multireligiösen Gesellschaft.

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OrtNeunkirchen, Österreich
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