Kampf gegen Leerstände: Saarlouis und Saargemünd suchen Lösungen!

Kampf gegen Leerstände: Saarlouis und Saargemünd suchen Lösungen!
In den charmanten Städten Saarlouis und Saargemünd ist einiges los, besonders wenn es um die Attraktivität ihrer Innenstädte geht. Die beiden Orte kämpfen, wie viele andere, gegen wachsende Leerstände und den Druck durch den Onlinehandel. Laut den City-Managerinnen beider Städte, die sich intensiv mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, gibt es klare Ansätze, um den Abwärtstrend umzukehren. Saarbrücker Zeitung berichtet, dass das Hauptaugenmerk auf einem gelungenen Branchenmix liegt, um den Verfall der lokalen Geschäfte zu stoppen.
Ein großes Hemmnis bei der Ansiedlung neuer Geschäfte sind hohe Mieten sowie Schwierigkeiten im Kontakt mit Eigentümern. In Saarlouis haben viele Immobilien sogar neue Besitzer, die oft nicht vor Ort leben und nicht aus der Handelsbranche stammen. Diese hohen Leerstände, die als „Endgegner“ bezeichnet werden, sind ein starker Ausdruck der gegenwärtigen Problematik. Auf der anderen Seite ergreift Saargemünd Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Herausforderung: Seit 2022 wird eine zusätzliche Steuer auf leerstehende Ladenflächen erhoben, die schrittweise ansteigt und die Leerstandsquote von 20% im Jahr 2019 auf aktuell 12,5% gesenkt hat.
Der Einfluss von Onlinehandel und Fachkräftemangel
Wirtschaftliche Erschwernisse wie der zunehmende Onlinehandel setzen vor allem Einzelhändler im Textilverkauf zu. Hierbei zeigt sich, dass viele Menschen in den Vororten leben und mit dem Auto in die Stadt fahren – ein Umstand, der auch ein Mangel an Parkplätzen zur Folge hat. Die Gastronomie bleibt jedoch ein Lichtblick im Innenstadtszenario, insbesondere in Saargemünd, wo die „französische Straße“ mit ihren charmanten Restaurants und Cafés immer mehr Gäste anzieht.
Ein weiterer Faktor, der für die Besucher der Innenstädte von Bedeutung ist, ist der Fachkräftemangel in der Branche, der die Situation für die Geschäfte zusätzlich erschwert. Aus einem breiteren Kontext heraus stellt das Deutsche Institut für Normung fest, dass viele Innenstädte nicht nur unter Leerständen leiden, sondern auch von der Aufgabe traditioneller Geschäfte betroffen sind. Diese Entwicklungen haben sich nicht plötzlich ergeben; sie sind das Resultat jahrelanger Trends, die durch die Pandemie noch verstärkt wurden.
Neuer Schwung durch Veranstaltungen und Raumkonzepte
Doch es zeigt sich auch ein Umkehrtrend. Die Innenstädte gewinnen wieder an Attraktivität, vor allem durch neue Konzepte. Ähnlich wie in Saarlouis und Saargemünd setzen viele Städte auf Veranstaltungen und angenehme Verweilplätze, um die Einwohner und Besucher als „Lebensort“ zurückzugewinnen. Die jüngere Generation soll als Zielgruppe, die für die Belebung der Innenstädte von großer Bedeutung ist, verstärkt in den Fokus gerückt werden. Zeitzumhandeln.de zeigt, dass zahlreiche Förderprogramme des Bundes und der Länder ins Leben gerufen wurden, um kreative und nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten für die Innenstädte zu entwickeln.
Die Frage bleibt: Wie lange können die Städte diesem Wandel standhalten und die Bürger dazu bewegen, mehr Zeit in den Innenstädten zu verbringen? Die Herausforderungen sind groß, doch mit klugen Konzepten und dem Willen zur Veränderung könnte sich das Stadtbild in Saarlouis und Saargemünd bald zu einem lebendigen Miteinander wandeln.