Pentagon zieht 2.000 Nationalgardisten aus LA ab – Ein Sieg für die Bürger?

Pentagon zieht 2.000 Nationalgardisten aus LA ab – Ein Sieg für die Bürger?
In Los Angeles tut sich was! Das US-Verteidigungsministerium hat angekündigt, 2.000 Nationalgardisten abzuziehen, was der Hälfte der dort stationierten Truppen entspricht. Diese Maßnahme wurde als Reaktion auf die nachlassende „Gesetzlosigkeit“ in der Stadt gerechtfertigt. Wie Boyens Medien berichtet, schickte Präsident Donald Trump die Soldaten ursprünglich im Juni 2020, um die Proteste gegen die umstrittenen ICE-Abschiebungsaktionen zu unterbinden. Nach dem Abzug werden in Los Angeles noch 2.000 Nationalgardisten und 700 Marineinfanteristen verbleiben.
Der Punkt, an dem das Ganze kippt: Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom und Bürgermeisterin Karen Bass konnten ihre Kritik an der Truppenentsendung nicht zurückhalten. Newsom fordert den vollständigen Abzug und wirft Trump sowie dem Pentagon vor, über ihre Kompetenzen hinauszugehen. Bass bezeichnete den Teilabzug der Nationalgarde als „großen Sieg“ für die Bewohner von Los Angeles. Auch in rechtlichen Kreisen sorgt die Maßnahme für Aufregung – die Entsendung selbst wurde bereits vor Gericht gebracht.
Proteste und Unruhen
Die Wurzeln der aktuellen Situation liegen in den Protesten gegen die Razzien der ICE in Gebieten mit hoher Latino-Bevölkerung. Ab dem 6. Juni 2025 kam es zu Demonstrationen in Los Angeles, die von ABC News als sowohl friedlich als auch gewaltsam beschrieben werden. Diese Proteste wurden durch die Sorge der Migrant:innen-Communities aufgrund der strengen Einwanderungspolitik der Trump-Administration ausgelöst. Demonstrierende forderten ein Ende der Razzien und wiesen darauf hin, dass sie sich vor den eingesetzten Truppen fürchteten.
Wie die Ereignisse vor sich gingen, zeigt sich in einer aufregenden chronologischen Rechnung: Am ersten Protesttag selbst wurden ICE-Razzien in der Umgebung durchgeführt, und am 9. Juni verkündete die LAPD, dass die Proteste als rechtswidrig erklärt wurden, während 700 Marines zur Unterstützung entsandt wurden. An diesem Tag wurden auch 197 Festnahmen vorgenommen und Berichte über betroffene Geschäfte, die Opfer von Vandalismus und Plünderungen wurden, kamen auf. Ein solches Chaos hat die Erinnerungen an die Unruhen von 1992 wieder aufleben lassen.
Ein Blick in die Zukunft
Obwohl der Abzug der Nationalgarde ein positives Zeichen sein könnte, bleibt die Situation angespannt. Basierend auf den Ereignissen der letzten Wochen und den Äußerungen der politischen Akteure in Kalifornien ist klar, dass die Spannungen zwischen dem Bundesstaat und der Trump-Administration auch weiterhin bestehen bleiben werden. Ein vollständiger Rückzug der Truppen bleibt das Ziel, doch bis dahin wird die Situation genau beobachtet werden müssen.
Gerade für die Bewohner von Los Angeles steht viel auf dem Spiel, und alle Augen sind auf die kommenden Entscheidungen gerichtet. Die Nationalgarde, die in Krisenzeiten ein wichtiges Element spielt, bleibt in Los Angeles präsent, während sich die Proteste und der öffentliche Druck weiter entwickeln. Die Dynamik hin zu weniger Militär und mehr konstruktiven Lösungen könnte eine positive Wendung in dieser schwierigen Zeit darstellen.