Kreistag Dithmarschen kürzt Haushalt um über 18 Millionen Euro!

Kreistag Dithmarschen kürzt Haushalt um über 18 Millionen Euro!
Dithmarschen, Deutschland - Der Kreistag des Kreises Dithmarschen hat am 26. Juni 2025 einstimmig Haushaltskürzungen in Höhe von über 18 Millionen Euro beschlossen. Diese Entscheidung trifft sowohl die Ausgaben des laufenden Jahres als auch längerfristige Projekte. Über 7 Millionen Euro entfallen auf die Kürzungen in diesem Jahr, während mehr als 11 Millionen Euro für die Zukunft vorgesehen sind. Solche Einschnitte gestalten sich immer als heikle Angelegenheit, auch wenn sie oft unvermeidlich erscheinen – da liegt was an für die Verantwortlichen und die Bürger.
Besonders betroffen von den Kürzungen ist die geplante Auszahlung von 6 Millionen Euro an den Breitbandzweckverband Dithmarschen. Stattdessen wird diese Summe nun auf zwei Jahre verteilt. Die Expansion und Sanierung des Gründungszentrums in Büsum wird ebenfalls um zwei Jahre verzögert. Diese Verzögerungen sind besonders hart, da der Breitbandzweckverband seit seiner Gründung im Jahr 2012 darauf hinarbeitet, den Zugang zu schnellem Internet in den Mitgliedsgemeinden zu sichern. Bis 2024 soll Dithmarschen zu 95 Prozent mit Glasfaser ausgebaut sein, wobei der Anschluss der Außengebiete bereits in vollem Gange ist. Breitband-Dithmarschen hebt hervor, wie wichtig ein eigener Glasfaseranschluss für die Lebensqualität der Bürger ist.
Verzögerungen bei Projekten und Standards
Die Auswirkungen der Haushaltskürzungen betreffen auch das Berufsbildungszentrum Dithmarschen (BBZ), das voraussichtlich nur eines von zwei Neubauprojekten – entweder das Technikum oder die Sozialpädagogik – verwirklichen kann. Ein weiterer Ausschuss hat entschieden, dass übergesetzliche Standards bei klimagerechten Baumaßnahmen nur noch dann gelten, wenn sie für Förderungen relevant sind. Dies könnte langfristig die Qualität und Nachhaltigkeit der Vorhaben in der Region beeinträchtigen.
Hinzu kommt die geplante Gründung eines Kreismarketings sowie einer Gesellschaft zur Unterstützung wohnungssuchender Menschen, die durch die Kürzungen ebenfalls vertagt werden muss. Solche Initiativen sind besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten wichtig, um die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen und die Wirtschaft zu unterstützen. Hier wäre ein gutes Händchen für die zukünftige Planung gefragt.
Finanzielle Herausforderungen und Strukturen
Die finanziellen Herausforderungen sind nicht neu; sie sind Teil eines größeren Bildes in der Verwaltung des Kreises. Der Bereich umfasst Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie Controlling und Beteiligungsmanagement. Die Hauptaufgaben sind vielfältig und reichen von der Haushaltsplanung bis zum Schuldenmanagement. Der Haushaltsplan bildet dabei die Ermächtigungsgrundlage für die Kreisverwaltung und wird durch den Kreistag beschlossen. Dithmarschen.de gibt einen umfassenden Überblick über die finanziellen Strukturen und die damit verbundenen Herausforderungen.
Bei der Finanzierung des Kreises kommen verschiedene Mittel zum Tragen: Dazu zählen die Kreisumlage und zusätzliche Umsätze von den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, die abhängig von deren Finanzkraft variieren. Auch Schlüsselzuweisungen aus dem Steueraufkommen des Landes spielen eine Rolle, während Finanzausgleichsumlagen bei hohen Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinden zur Kassenlage beitragen.
Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Dithmarscher Bürger und die Kommunalpolitiker auf diese Kürzungen reagieren. Die Frage bleibt bestehen, ob die Region die notwendigen Schritte finden wird, um trotz aller finanziellen Herausforderungen eine positive Entwicklung einzuleiten.
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Ort | Dithmarschen, Deutschland |
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