Früherkennung rettet Leben: Event zu Kopf-Hals-Tumoren begeistert Besucher

Krebsberatungszentrum veranstaltet Event zu Kopf-Hals-Tumoren. Fokus auf Prävention, Früherkennung und Unterstützungsangebote.
Krebsberatungszentrum veranstaltet Event zu Kopf-Hals-Tumoren. Fokus auf Prävention, Früherkennung und Unterstützungsangebote. (Symbolbild/NAGW)

Früherkennung rettet Leben: Event zu Kopf-Hals-Tumoren begeistert Besucher

Dithmarschen, Deutschland - In Dithmarschen fand ein wichtiges Event zum Thema Kopf-Hals-Mund-Tumoren statt, organisiert vom Krebsberatungszentrum Westküste. Der Anlass war Teil des Projekts UTA (Unterwegs trotz alledem), das in Zusammenarbeit mit der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft durchgeführt wird. Hier lag der Fokus klar auf Prävention, Früherkennung und den verschiedenen Unterstützungsangeboten für Betroffene. Veranstaltungsteilnehmer hatten die Gelegenheit, sich über dieses oft unterschätzte Thema umfassend zu informieren.

Zahnärztin Inke Jeß hielt einen aufschlussreichen Vortrag, in dem sie die Rolle der Zahn- und Mundgesundheit bei Tumoren beleuchtete. Dabei betonte sie, wie wichtig regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind, um Veränderungen in der Mundhöhle frühzeitig zu erkennen. Gunthard Kissinger, Projektleiter von UTA und selbst von Kopf-Hals-Tumoren betroffen, teilte seine persönlichen Erfahrungen und sprach über die Herausforderungen, die Patienten nach der Behandlung beim Essen haben. Für viele ist diese Zeit eine enorme Hürde, weswegen Kissinger die Hilfsangebote des Projekts besonders hervorhob.

Früherkennung ist entscheidend

Doch was kann man tun, um Kopf-Hals-Tumoren frühzeitig zu erkennen? Eine Kampagne, die gerade aufhorchen lässt, lautet „20 Sekunden können Leben retten“. Diese Initiative zielt darauf ab, einfache Untersuchungsalgorithmen zu nutzen, um in nur 20 Sekunden erste Anzeichen für diese Tumore zu identifizieren. Experten wie Prof. Dr. Dr. Urs Müller-Richter und Prof. Dr. Simon Laban unterstreichen die Bedeutung dieser schnellen und unkomplizierten Früherkennung. Denn viele Menschen wissen oft nicht, wann sie einen Arzt aufsuchen sollten, und eine verspätete Diagnose ist ein häufiges Problem, das den Behandlungserfolg gefährden kann.

Kopf-Hals-Tumoren umfassen verschiedene Krebsarten, darunter Mundhöhlen-, Pharynx- und Larynxkarzinome sowie Tumoren der Nase und der Schilddrüse. Besonders bedeutsam ist beim Rachenkarzinom der Zusammenhang mit humanen Papillom-Viren (HPV), die immer häufiger jüngere Patienten betreffen. Die Symptome können unterschiedlich sein, je nachdem, wo genau sich der Tumor befindet. Zudem gibt es verschiedene Diagnoseverfahren, wie beispielsweise eine Endoskopie, um bei Verdacht auf einen Tumor weitere Schritte einzuleiten.

Unterstützungsangebote und Informationen

Es ist unabdingbar, das Thema Krebsvorsorge im Kopfbereich stärker ins Bewusstsein zu bringen, so Petra Köster, Leiterin des Krebsberatungszentrums Westküste. Während der Veranstaltung hatten die Besucher die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Sorgen zu teilen, was den Austausch untereinander förderte. Ein wichtiges Hilfsmittel für Betroffene ist die Broschüre „Essen mit Freude“, die Tipps zu Ernährung und Lebensqualität gibt. Diese kann online unter kopf-hals-mund-krebs.de/informationsmaterial angefordert werden.

Zudem empfiehlt Kissinger die App „Kopf-Hals-Mund-Krebs“ als eine wertvolle digitale Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige. Sie bietet nicht nur Informationsmaterial, sondern auch Zugang zu einem Selbsthilfenetzwerk, das eine große Unterstützung darstellen kann.

Die Informationsveranstaltung hat eindrücklich gezeigt, wie entscheidend es ist, Kopf-Hals-Tumoren frühzeitig zu erkennen und entsprechende Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Weitere Informationen zu den Angeboten des Projekts UTA sowie zu kommenden Veranstaltungen sind unter unterwegs-trotz-alledem.de zu finden.

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OrtDithmarschen, Deutschland
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