Neunkirchen am Abgrund: Sparmaßnahmen und klamme Kassen alarmieren!

Neunkirchen steht vor strengen Sparmaßnahmen nach schlechtem Finanzbericht. Komplexe Haushaltslage und Zukunftsperspektiven im Fokus.
Neunkirchen steht vor strengen Sparmaßnahmen nach schlechtem Finanzbericht. Komplexe Haushaltslage und Zukunftsperspektiven im Fokus. (Symbolbild/NAGW)

Neunkirchen am Abgrund: Sparmaßnahmen und klamme Kassen alarmieren!

Neunkirchen, Österreich - Die Stadt Neunkirchen sieht sich in den kommenden Monaten mit ernsthaften finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, strenge Sparmaßnahmen einzuführen. Dies geschah unter dem Druck eines schlechten Zeugnisses der Finanzprüfer des Landes, die im Zuge einer Sanierungskontrolle der Gemeinde ein besorgniserregendes Urteil fällten. Der Prüfbericht, der im Rahmen der Sanierungkontrolle erstellt wurde, wird dem Gemeinderat nach der Sommerpause vorgelegt, und die Abgangsgemeinde muss nun umso sorgfältiger haushalten, wie die NOEN berichtet.

Ein Beispiel für die rigideren Richtlinien ist die Ablehnung einer Genehmigung für eine Kinderschaukel im Wert von 2.000 Euro. Solche Entscheidungen zeigen deutlich, dass jeder Cent auf die Goldwaage gelegt werden muss. Zugleich hat die Gemeinde vorsichtig gewirtschaftet, doch das geplante Minus von 103.825 Euro lässt an der finanziellen Stabilität zweifeln. Die Ausgaben für das Sanierungsmanagement II, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Nahwärmeprojekt, sind auf 2023 verschoben worden, um die gegenwärtige Lage nicht weiter zu verschärfen.

Finanzielle Lage im Überblick

Ohne Zweifel ist die finanzielle Situation vieler Kommunen in Österreich angespannt. Eine Umfrage der Beratungsgesellschaft EY zeigt, dass rund 51 Prozent der Städte mit einem Haushaltsdefizit rechnen, wobei es in Neunkirchen nicht besser aussieht. Aus einer detaillierten Planung ergeben sich zwar einige positive Resultate, wie Mehrerträge von 98.340 Euro und Minderausgaben von 142.275 Euro, doch eine stabile Basis ist nicht in Sicht. Die Gesamtlage zeigt, dass die Gemeinde voraussichtlich mit einem Finanzierungsmittelüberschuss von 200.000 Euro abschließen wird, was auf den ersten Blick positiv klingt. Doch sobald die unerwarteten Mehrbedarfe berücksichtigt werden, wird die Luft bereits wieder dünn.

Zusätzlich stehen der Gemeinde Mehrauszahlungen in Höhe von knapp 30.000 Euro bevor, vor allem durch die teurere Erschließung des Baugebiets Vorderer Grund II. Der Investitionshaushalt ist also ebenfalls unter Druck, und die weniger als gedachten Zuschüsse für einen Kindergarten setzen weitere finanzielle Signale, die eher alarmierend sind. Bürgermeister Bernhard Knörzer machte darauf aufmerksam, dass unerwartete Kostensteigerungen nicht genau einschätzbar sind, was die Planung noch komplizierter macht.

Auswirkungen auf die kommunalen Dienstleistungen

Die Situation ist nicht nur in Neunkirchen angespannt. Eine umfassende Betrachtung der finanziellen Schwierigkeiten zeigt, dass viele Kommunen in Deutschland durch die Corona-Pandemie mit einer Zunahme der Verschuldung rechnen. Immerhin 40 Prozent der Kommunen in den alten Bundesländern erwarten, dass ihre Schuldenlast in den nächsten Jahren steigen wird, während in Neunkirchen die Einwohner schon jetzt unter der Abgangsgemeinde leiden. Die Umstellung auf Sparmaßnahmen, die teilweise die Schließung von Einrichtungen sowie eine Erhöhung von kommunalen Steuern und Gebühren zur Folge haben kann, könnte bald auch Neunkirchen erreichen, wie es die Haufe beschreibt.

Besonders alarmierend sind die 26 Prozent der Städte und Gemeinden, die bereits planen, kommunale Leistungen einzuschränken. Unter diesen Druck könnte auch die Stadt Neunkirchen geraten, wenn die Lage sich nicht bessert. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen nun tatsächlich umgesetzt werden und wie sich die finanzielle Situation nach dem Sommer entwickelt. Die Einwohner dürfen auf eine transparente Kommunikation der Stadt hoffen, um über die Fortschritte und Herausforderungen informiert zu bleiben.

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OrtNeunkirchen, Österreich
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