Pastorin Susanne Büstrin da Costa: Ein Abschied mit vielen Meilensteinen!

Flensburg: Pastorin Susanne Büstrin da Costa geht 2025 in den Ruhestand, reflektiert über ihre Karriere und den Wandel in der Kirche.

Flensburg: Pastorin Susanne Büstrin da Costa geht 2025 in den Ruhestand, reflektiert über ihre Karriere und den Wandel in der Kirche.
Flensburg: Pastorin Susanne Büstrin da Costa geht 2025 in den Ruhestand, reflektiert über ihre Karriere und den Wandel in der Kirche.

Pastorin Susanne Büstrin da Costa: Ein Abschied mit vielen Meilensteinen!

In der Evangelischen Kirche gibt es viel Bewegung: Pastorin Susanne Büstrin da Costa, fast 63 Jahre alt, hat sich entschieden, in den Ruhestand zu gehen. Über einen langen Zeitraum hinweg hat sie sich mit Hingabe ihrer Mission gewidmet, die Vielfalt und Bandbreite ihres Berufs geschätzt und viele Generationen begleitet. Sie wollte schon mit 17 Jahren Pastorin werden, was in den 1970er-Jahren eine herausfordernde Entscheidung für Frauen war. Damals gab es kaum weibliche Vorbilder in ihrem Beruf, doch ihr starker Glaube, geprägt durch ihre Familie, ließ sie nicht im Stich. Studiert hat sie Theologie in Kiel und sich sogar für ein Auslandsvikariat in Brasilien entschieden, was ihren Horizont weiter öffnete, wie die SHZ berichtet.

In ihrer Karriere hat die Pastorin verschiedene Positionen eingenommen, unter anderem als Schulpastorin in Bad Oldesloe und in mehreren Gemeinden, unter anderem in Eckernförde und auf Pellworm. Sie konnte in zwei ihrer Amtsgebiete als erste Frau in diesem Beruf tätig sein. Trotz der Herausforderungen, die ihr begegneten, hat Susanne Büstrin da Costa nie aufgegeben. Sie hat sich intensiv in der Basisarbeit engagiert, etwa beim Konfirmationsunterricht für Jugendliche mit Beeinträchtigungen und stellte neue Akzente, wie etwa 2000 Taufen in der Ostsee, die zu dieser Zeit wenig alltäglich waren.

Ein steiniger Weg zur Gleichstellung

In Deutschland sind rund 26,4 Millionen Christinnen und Christen der Evangelischen Kirche angehörig. Frauen und Männer können hier gleichberechtigt den Pfarrberuf ausüben. Die Gleichstellung im Pfarramt wurde allerdings erst 1974 durch einen Beschluss in Westfalen vorangetrieben. Dort wurde ein wichtiger Schritt gemacht, der die rechtliche Gleichstellung von Frauen im Amt eröffnete. Vor drei Jahren feierte die Landeskirche das 40. Jubiläum dieser Gleichstellung und blickte auf wichtige Entwicklungen zurück, so die Evangelische Zeitung.

Die heutige Situation der Pastorinnen und Frauen in anderen kirchlichen Ämtern hat sich durch die jahrzehntelangen Anstrengungen verbessert. Im Jahr 2019 wurde die erste weibliche leitende Geistliche, Annette Kurschus, für Westfalen ausgewählt. Doch trotz der Fortschritte gibt es in vielen Bereichen noch Herausforderungen. Der Frauenanteil in den Leitungsgremien unterliegt stark, während der Frauenanteil in der Synode etwa 40 Prozent beträgt. Daher bleibt die Förderung der Gleichstellung ein zentrales Anliegen der Evangelischen Kirche, auch wie die EKD zu berichten weiß.

Ein neuer Lebensabschnitt

Für Susanne Büstrin da Costa beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Nach einer langen und erfüllenden Karriere hat sie beschlossen, anderen Lebensbereichen Raum zu geben. Konkrete Pläne für ihre Zeit im Ruhestand hat sie allerdings noch nicht. Es wird für sie sicherlich eine Findungsphase folgen, in der sie sich selbst und ihre Möglichkeiten neu entdecken kann. Ihr abruptes Verlassen der Komfortzone wird eine spannende Herausforderung sein, die sie mit der gleichen Leidenschaft angehen wird, die sie während ihres gesamten Berufslebens dadurch ausgezeichnet hat.

Der Einfluss, den Frauen wie Susanne Büstrin da Costa auf die Evangelische Kirche haben, ist bedeutend. Die Geschichte der Frauenordination ist ein kontinuierlicher Prozess des Wandels und der Gleichstellung. Aktive Unterstützung und Engagement bleibt notwendig, um die Herausforderungen, die noch vor uns liegen, zu meistern und dafür zu sorgen, dass die Stimme jeder Frau in der Kirche gehört wird.