THW Kiel knickt erneut ein: Flensburg übernimmt die Tabellenführung!
Der SG Flensburg-Handewitt gelingt ein 36:34-Sieg über THW Kiel im 113. Nordderby. Kevin Møller glänzt als Matchwinner.

THW Kiel knickt erneut ein: Flensburg übernimmt die Tabellenführung!
Ein bitteres Derby für den THW Kiel! Am 11. Oktober 2023 mussten die Zebras erneut eine Niederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt hinnehmen – bereits die fünfte in Folge. Mit 34:36 fiel die Entscheidung zugunsten der Flensburger, die sich damit die Tabellenspitze sichern konnten, während Kiel auf den zweiten Platz abrutschte. Dieses Duell wurde nicht nur von einer angespannten Atmosphäre geprägt, sondern auch von vielen emotionalen Momenten auf und neben dem Spielfeld.
Kevin Møller, der Torhüter der SG, zeigte in der zweiten Halbzeit herausragende Leistungen mit acht Paraden und wurde somit zum Matchwinner gekürt. Sein bemerkenswerter Rückhalt half dem Team, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der kommenden Saison wird Møller wieder für GOG Håndbold auflaufen. Trotz des Sieges gab er an, den Abend bei einem Bier ausklingen lassen zu wollen und die positive Energie zu genießen.
Besondere Freundschaften und verletzte Akteure
Während das Spiel lief, warfen selbst die Spieler zahlreiche Freundschaften über Bord – die Rivalität zwischen THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt ist tief verwurzelt. Unter den Zuschauern befand sich auch Gonzalo Perez de Vargas, der verletzte Kieler Torhüter, der mit seinem ehemaligen Teamkollegen Møller ins Gespräch kam. Ihre Zeit beim FC Barcelona bleibt unvergessen und brachte beiden Spielern zahlreiche Titel.
Der Kreisläufer Lukas Laube bemaß die technischen Fehler von Kiel, die sich in entscheidenden Momenten auswirkten. „Die zehn technischen Fehler waren einfach zu viel“, so Laube. Eric Johansson stimmte ihm zu und betonte, wie entscheidend diese Faktoren für die Niederlage waren. Kapitän Domagoj Duvnjak hatte ebenfalls eine klare Meinung: Die Leistungen von Møller müssen als Schlüsselfaktor in den Analysen berücksichtigt werden.
Kritik und Perspektiven
Die Niederlage war mehr als nur ein Rückschlag. Geschäftsführer Viktor Szilagy kritisierte die fehlende Torgefahr und die geringe Durchschlagskraft in der Abwehr, insbesondere nach der Pause. „Da liegt was an“, forderte Szilagy Veränderung für die kommenden Begegnungen. Trainer Filip Jicha, der den Flensburger Kollegen Ales Pajovic zu seinem ersten Heim-Derby-Sieg gratulierte, fand deutliche Worte über die stagnierende Spielweise seines Teams. „Wir müssen frecher spielen und uns besser entwickeln,“ so Jicha. Er schaut bereits dem Rückspiel im März 2026 entgegen, wo Kiel ihr Glück erneut versuchen wird.
Die SG Flensburg-Handewitt hingegen schloss das Spiel mit viel Selbstbewusstsein ab. Bester Schütze Lasse Møller lobte die klasse Leistungen der Torhüter und rühmte die Moral des Teams, das vor allem in der zweiten Halbzeit auftrumpfen konnte. „Wir haben uns zurückgekämpft und gezeigt, dass wir auch in schwierigen Momenten zusammenhalten können“, resümierte er nach dem Spiel.
Nun heißt es für den THW Kiel: Kopf hoch und nach vorne blicken! Die Zuschauer hoffen auf eine schnelle Kehrtwende, damit der nächste Auftritt in diesem intensiven Kampf um die Meisterschaft ein Glücksgriff wird.