VOX zieht nach Amoklauf in Graz die Reißleine: Dinner abgesagt!

VOX zieht nach Amoklauf in Graz die Reißleine: Dinner abgesagt!
Nach einem tragischen Amoklauf in Graz musste VOX seine Programmplanung über den Haufen werfen. Am 10. Juni 2025 ereignete sich in einer Schulklasse ein folgenschweres Verbrechen, bei dem ein 21-jähriger ehemaliger Schüler neun Jugendliche und eine Lehrerin erschoss, bevor er sich selbst das Leben nahm. Dieses erschütternde Ereignis hat nicht nur Österreich, sondern ganz Europa in tiefen Bann gezogen. Aus Respekt gegenüber den Opfern und ihren Familien hat VOX nun die für Anfang Juli geplanten Folgen der beliebten Kochshow „Das perfekte Dinner“ aus Graz aus dem Programm gestrichen. Stattdessen wird das Senderteam auf Aufzeichnungen aus Flensburg zurückgreifen, die wie gewohnt täglich um 19:00 Uhr ausgestrahlt werden
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Die Ausstrahlung der Graz-Episoden war ursprünglich für den Zeitraum vom 30. Juni bis 4. Juli vorgesehen. Eine Sprecherin des Senders bestätigte, dass die Folgen aus Graz zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt werden, ein konkretes Datum bleibt jedoch vorerst ungewiss. „Wir sind betroffen von dieser Tragödie und möchten den Opfern und deren Angehörigen unsere tiefste Anteilnahme aussprechen“, so die VOX-Sprecherin. Der Amoklauf, der nicht länger als sieben Minuten andauerte, ist als präzise geplant dokumentiert und hat zudem viele Verletzte hinterlassen, die teils auf Intensivstationen behandelt wurden. Der Gesundheitszustand dieser Personen ist laut dem Krankenhausbetreiber Kages mittlerweile stabil.
Die Reaktionen auf den Amoklauf
Der Schock sitzt tief, und viele Zuschauer und Angehörige zeigen sich fassungslos über die Geschehnisse. Die Entscheidung von VOX, das Programm zu verändern, stößt auf Verständnis. Respekt vor den Opfern und ihren Hinterbliebenen wird von allen Seiten gefordert. In diesen Tagen wird besonders deutlich, wie wichtig es ist, auch im Medienbereich sensibel mit solch tragischen Themen umzugehen. Denn wie die Medienpsychologie zeigt, können gewaltdarstellende Inhalte vor allem bei jungen Menschen aggressives Verhalten fördern. Besonders betroffen sind männliche Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 12 Jahren. Studien belegen, dass das Risiko für aggressives Verhalten steigt, wenn Kinder gewalttätige Medien konsumieren, insbesondere in Kombination mit anderen gewalterfahrenden Faktoren.
Es ist wichtig, dass in Anbetracht solcher Vorfälle auch eine Diskussion über die Verantwortung der Medien und die Auswirkungen von Gewaltbildung auf die Jugend beginnt. Strategien zur Gewaltprophylaxe erfordern nicht nur das Aufzeigen der Gefahren durch Gewaltdarstellungen, sondern auch eine aktive Medienerziehung, die Entwickelungen zu einer friedlicheren Konfliktbewältigung fördert.
In einer Zeit, in der die Medien omnipräsent sind, mag es besonders herausfordernd sein, dem eigenen Nachwuchs ein gesundes Verhältnis zu gewaltfreien Inhalten zu vermitteln. Vorbilder in der Familie und ein unterstützendes Umfeld können dabei entscheidend sein, um die Auswirkungen von Medien auf Kinder und Jugendliche nicht zu unterschätzen.
So bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden Veränderungen des Programms VOX auch dazu anregen, über die Verantwortung der Fernsehsender in Zeiten unvorstellbarer Tragödien nachzudenken.
Für aktuelle Updates über die Graz-Folgen und weitere Inhalte von VOX bleibt es spannend, wie der Sender die Situation handhabt und welche neuen Programme dem Publikum bald angeboten werden. Interessierte Zuschauer können auf weitere Informationen und Ankündigungen auf den Plattformen von VOX und anderen Medien warten.
Für weitere Details und Informationen über die Programmänderungen geht es hier zu den Berichten von Merkur, Ruhr24 und Hintergrundwissen zur Medienpsychologie auf bpb.de.