Eltern ignorieren Aufsichtspflicht: Handy im Freibad eine Gefahr!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Eltern in deutschen Freibädern riskieren die Sicherheit ihrer Kinder durch Ablenkung durch Handys. Experten warnen vor Gefahren.

Eltern in deutschen Freibädern riskieren die Sicherheit ihrer Kinder durch Ablenkung durch Handys. Experten warnen vor Gefahren.
Eltern in deutschen Freibädern riskieren die Sicherheit ihrer Kinder durch Ablenkung durch Handys. Experten warnen vor Gefahren.

Eltern ignorieren Aufsichtspflicht: Handy im Freibad eine Gefahr!

In den letzten Wochen ist in zahlreichen Freibädern in Deutschland ein alarmierender Trend zu beobachten: Eltern, die ihre Kinder beim Schwimmen im Blick behalten sollten, lassen sich durch ihre Smartphones ablenken. Der Betriebsleiter des Freibads Lübeck-Schlutup, Marcel Förster, berichtet von oft über 1.000 Besuchern an heißen Tagen, während das Aufsichtspersonal völlig überlastet ist. Viele Eltern scheinen zu glauben, sie könnten ihre Kinder wie im Kindergarten abgeben, was zu gefährlichen Situationen führt, in denen Schwimmbadpersonal verhindern muss, dass Kinder ertrinken, wie zuletzt im Waldschwimmbad Lensahn geschehen, wo ein vierjähriges Mädchen ins Schwimmerbecken sprang, während die Mutter am Handy war. NDR Online berichtet von dieser besorgniserregenden Situation.

Begeben wir uns in andere Freibäder, wie etwa das Aquacity in Rendsburg, wo die Badeaufsichten bis zu zehnmal täglich Kinder aus Notsituationen herausholen müssen. Viele Kinder, insbesondere die Kleinen, die noch nicht schwimmen können, werden oft unbeaufsichtigt gelassen. Die Handynutzung führt dazu, dass Eltern die Gefahr nicht erkennen, in der sich ihre Sprösslinge befinden. Der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister kritisiert dieses nachlässige Verhalten scharf; Schwimmhilfen wie Flügel oder Ringe bieten keinen verlässlichen Schutz. Wie die Frankfurter Rundschau erklärt, sind viele Eltern und Kinder nicht ausreichend über Sicherheitsmaßnahmen im Wasser informiert.

Eltern müssen verantwortlich handeln

Der Umgangston in Freibädern hat sich zudem verschärft. Angestellte sehen sich zunehmend mit Respektlosigkeiten konfrontiert, während sie versuchen, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen durchzusetzen. Im Freibad Rendsburg erhalten die Mitarbeiter zeitweise sogar Unterstützung durch Sicherheitsdienste. Dies sind alles Zeichen, dass ein Umdenken nötig ist, um die Sicherheit der Kinder im Wasser zu gewährleisten. RP Online betont, dass es besonders wichtig ist, die Kinder aufmerksam zu beobachten, da sie oft ein geringes Gefahrenbewusstsein besitzen.

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat die Kampagne „Du bist die Aufsicht“ ins Leben gerufen, um Eltern für ihre Verantwortung zu sensibilisieren. Das Ziel dieser Initiative ist es, sicherzustellen, dass keines der Kinder unbeaufsichtigt im Wasser bleibt. Bis Ende Juli 2025 sind in Deutschland bereits 236 Menschen ertrunken, häufig waren darunter junge Männer. Solche Statistiken wecken Besorgnis und mahnen alle Eltern, die Aufsichtspflicht ernst zu nehmen.

Einige Freibäder haben bereits begonnen, Handyverbote am Beckenrand auszusprechen, um die Aufmerksamkeit der Eltern zu fördern. Erfahrungen zeigen, dass solche Maßnahmen positive Rückmeldungen erhalten. So hat beispielsweise das Freibad in Pinneberg ein generelles Handyverbot eingeführt, um sowohl die Sicherheit der Kinder als auch den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten. Halten wir also inne und erinnern wir uns: Im Freibad sind unsere Kinder auf uns angewiesen, und ein kurzes Ablenken kann fatale Folgen haben.