Mölln beschließt Tempo-30-Zone: Sicherheit für Radfahrer im Fokus!

Mölln beschließt Tempo-30-Zone: Sicherheit für Radfahrer im Fokus!
In der Stadt Mölln, speziell im Gudower Weg, stehen Veränderungen der Verkehrsregeln an, die für große Diskussionen sorgen. Der Bauausschuss hat nun für die Einführung einer Tempo-30-Zone gestimmt. Diese Maßnahme wurde schon 2019 von den Möllner Grünen angeregt, um den schmalen Straßenraum sicherer zu gestalten. Die Anzahl der schnell fahrenden Autos, die sich oft nicht an die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen halten, bereitet den Anwohnern und vor allem den Radfahrern Sorgen. Werbung für mehr Sicherheit und eine höhere Lebensqualität sind die zentralen Argumente der Befürworter.
Die geplante Tempo-30-Zone erstreckt sich von der Johann-Gutenberg-Straße bis zum Wasserkrüger Weg. Nach Aussage der Grünen könnte die Umsetzung nicht nur das Unfallrisiko senken, sondern auch den Lärm in der Wohngegend erheblich reduzieren. Ein Projekt, das in vielen deutschen Wohngebieten bereits etabliert ist, denn Tempo-30-Zonen sollen nicht nur die Geschwindigkeit drosseln, sondern auch die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer erhöhen, wie der ADAC erklärt.
Widerspruch und Kritik
Die CDU hingegen hat sich klar gegen die Einführung der Tempo-30-Zone ausgesprochen. Sie sieht keinen tragfähigen Anlass für diese Maßnahme und bezieht sich auf die Statistik der letzten vier Jahre: In dem betreffenden Straßenabschnitt gab es nur zwei gemeldete Verkehrsunfälle. Zudem werden die möglichen Auswirkungen der Verlegung von Fernwärmeleitungen auf den Verkehrsfluss angeführt. Sicherlich ist es ein schwieriges Thema, da auch die FDP das Tempo-30-Vorhaben an Hauptverkehrsstraßen als nicht sinnvoll betrachtet. Sie warnen vor möglichen Verzögerungen für Pendler, die durch die Geschwindigkeitsreduzierung jährlich über 1500 Euro verlieren könnten.
Diese Bedenken werden durch die Freie Möllner Wählergemeinschaft (FMW) ergänzt. Sie haben zwar noch kein endgültiges Urteil gefällt, akzeptieren jedoch das Abstimmungsergebnis. Die Verkehrsaufsicht hat in der Zwischenzeit der Maßnahme bereits zugestimmt. Um die Einführung der neuen Schildereien und Markierungen umzusetzen, müssen rund 3500 Euro seitens der Stadt Mölln bereitgestellt werden.
Ein Blick über die Landesgrenzen
Tempo-30-Zonen sind in vielen deutschen Städten populär und haben sich auch anderswo bewährt. In Berlin beispielsweise hat eine Untersuchung ergeben, dass sich die Geschwindigkeit von Fahrzeugen, nach Einführung von Tempo 30, in etwa 80 Prozent der Fälle signifikant verringert hat, ohne dass bauliche Veränderungen oder Kontrollen nötig waren, informiert die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr Berlins.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Tempo-30-Zone in Mölln weiter entwickelt. Neben der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer ist auch die Lebensqualität der Anwohner ein zentrales Anliegen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Maßnahme in der Praxis funktioniert und ob die Bürger von den Veränderungen profitieren können.