Ratzeburg erschüttert: Rassistisch motivierter Angriff auf Syrerin!

Rassistischer Angriff auf syrische Frau in Ratzeburg: Polizei ermittelt, Bürgermeister fordert Antirassismusarbeit.

Rassistischer Angriff auf syrische Frau in Ratzeburg: Polizei ermittelt, Bürgermeister fordert Antirassismusarbeit.
Rassistischer Angriff auf syrische Frau in Ratzeburg: Polizei ermittelt, Bürgermeister fordert Antirassismusarbeit.

Ratzeburg erschüttert: Rassistisch motivierter Angriff auf Syrerin!

Am 2. Juli 2025 kam es in der beschaulichen Stadt Ratzeburg zu einem bedauerlichen Vorfall, der die Bürger:innen aufschrecken lässt. Ein mutmaßlich rassistisch motivierter Angriff auf eine 25-jährige syrische Frau ereignete sich gegen 12:40 Uhr an einer Bushaltestelle am Marktplatz. Laut LN-online haben zwei ältere Personen, ein 77-jähriger Mann und eine 68-jährige Frau, die junge Frau zunächst verbal angegriffen, bevor sie sie körperlich attackierten.

Eine aufmerksame Zeugin beobachtete den Vorfall und alarmierte umgehend die Polizei. Diese rückte schnell aus, erfasste die Personalien der Verdächtigen und kümmerte sich um die syrische Frau, die über Schmerzen klagte. Sie wurde schließlich vom Rettungsdienst versorgt. Die Angehörigen der Frau und weitere Einsatzkräfte waren zur Beruhigung der Situation vor Ort. Die Bezirkskriminalinspektion Lübeck hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.

Bürgermeister zeigt Bestürzung

Ratzeburgs Bürgermeister, Eckhard Graf, äußerte sich bestürzt über den Vorfall und stellte klar, dass Rassismus in seiner Stadt keinen Platz hat. Wie loz-news berichtet, ist Ratzeburg auch Mitglied der ‚Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus‘ (ECCAR) und hat ein Selbstverständnis zur Antirassismusarbeit beschlossen. „Wir müssen solche Vorfälle ernst nehmen“, so Evans Gumbe, Koordinator für Antirassismusarbeit in Ratzeburg, der die Wichtigkeit betont, Rassismus sichtbar zu machen und Betroffene zu stärken.

Um gegen Diskriminierung vorzugehen, hat die Stadt eine Kampagne mit dem Titel „Herz einschalten – Rassismus ausschalten“ ins Leben gerufen. Eine Arbeitsgruppe arbeitet derzeit an Strategien, die nicht nur die Unterstützung der Betroffenen, sondern auch die Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft zum Ziel haben.

Vor dem Hintergrund steigender Rassismusfälle

Die Statistik spricht eine klare Sprache: Laut Statista erlebte Deutschland in letzter Zeit einen Anstieg von rassistischen Übergriffen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt rund 1.420 fremdenfeindliche Gewalttaten erfasst, ein Höchststand. Zudem haben sich die Meldungen über diskriminierende Erfahrungen in den letzten Jahren erhöht. So gab es beispielsweise 2024 bereits 11.400 Beratungsanfragen zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes, was auf ein wachsendes Bewusstsein für Diskriminierung hinweist. Auch politischer Rassismus scheint zuzunehmen, mit 21,8% der Deutschen, die als manifest ausländerfeindlich gelten.

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass Rassismus ein brennendes Thema bleibt, auch in unserer Region. Umso wichtiger sind Initiativen wie die in Ratzeburg, die versuchen, den Teufelskreis der Diskriminierung zu durchbrechen und den Betroffenen eine Stimme zu geben. Hinweise zu rassistischen Vorfällen können telefonisch oder per E-Mail bei der Stadt oder der Polizei gemeldet werden, um die Dunkelziffer weiter zu reduzieren und eine respektvolle Gemeinschaft zu fördern.