Invasive Arten: Nutrias gefährden Deich und Artenvielfalt in SH!

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In Schleswig-Holstein breiten sich invasive Arten aus, gefährden Ökosysteme und erfordern effektive Bekämpfungsmaßnahmen.

In Schleswig-Holstein breiten sich invasive Arten aus, gefährden Ökosysteme und erfordern effektive Bekämpfungsmaßnahmen.
In Schleswig-Holstein breiten sich invasive Arten aus, gefährden Ökosysteme und erfordern effektive Bekämpfungsmaßnahmen.

Invasive Arten: Nutrias gefährden Deich und Artenvielfalt in SH!

In Schleswig-Holstein sorgt die Ausbreitung invasiver Arten wie der Asiatischen Hornisse, des Waschbären, des Marderhundes und der Nutria zunehmend für Unruhe. Diese fremden Pflanzenn und Tierarten breiten sich nicht nur in der Natur aus, sondern gefährden auch das empfindliche Ökosystem und die heimische Tierwelt. Besonders besorgniserregend ist die Lage in Elmshorn, wo Nutrias durch das Graben tiefer Baue in Uferböschungen Deiche ins Wanken bringen. Diese Tiere fressen ebenfalls große Mengen an Wasser- und Uferpflanzen, was den Lebensraum für Fische und Amphibien stark beeinträchtigt. Laut NDR hat die Zahl der erlegten Nutrias in den letzten zwei Jahren stark zugenommen – ein Alarmzeichen, das die Gefahr ihrer Verbreitung unterstreicht.

Die Statistiken sind alarmierend: Im vergangenen Jagdjahr wurden fast 12.000 Marderhunde, knapp 3.000 Waschbären und rund 7.300 Nutrias erlegt. Letztere haben in jenen zwei Jahren ihre Zahl mehr als verdoppelt. Der Landesjagdverband fordert mehr Unterstützung von der Landesregierung, um die invasive Bedrohung zu bekämpfen. Trotz der Herausforderungen, die die Bekämpfung mit sich bringt, sind verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung der Invasion bereits ergriffen worden. Da bleibt zu hoffen, dass die aufwendigen Managementmaßnahmen, wie die gezielte Bejagung und die Errichtung von Zäunen, greifen können.

Nutrias: Eine wachsende Bedrohung

Die Nutria, auch als südamerikanischer Sumpfbiber bekannt, ist längst nicht mehr nur ein exotischer Anblick in deutschen Gewässern. Diese Tiere leben bevorzugt in Altarmen von Flüssen und auf Deichböschungen, wo sie ihre Jungen in meterlangen Röhrensystemen aufziehen. Wie der Landesjagdverband Schleswig-Holstein berichtet, stellen die Erdbaue der Nutria eine besondere Herausforderung für Wasser- und Bodenverbände dar, da sie Schäden an Uferböschungen verursachen, die bereits dokumentiert wurden. Vor allem Grundstückseigentümer müssen sich um diese Schäden kümmern, doch der Marschenverband Schleswig-Holstein ruft zur intensiven Bejagung auf, um der Bedrohung Einhalt zu gebieten.

Ab dem 26. Januar 2024 ist die ganzjährige Jagd auf die Nutria offiziell erlaubt, wodurch Jäger nun auch mit Nachtsichttechnik diese Tiere bejagen dürfen. Das könnte helfen, die Population zu kontrollieren. Denn ein Nutria-Weibchen kann durchschnittlich bis zu dreimal im Jahr etwa fünf Junge bekommen, was die Vermehrung weiter begünstigt.

Ökologische Gefahren und Maßnahmen

Wissenschaftler und Naturschützer warnen, dass invasive Arten wie die Nutria das ökologische Gleichgewicht in Brandenburg und darüber hinaus stark beeinflussen. Dies geschieht nicht nur durch ihre Fraßgewohnheiten, die heimische Arten verdrängen, sondern auch durch die Übertragung von Krankheiten, die sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich sein können. Eine Erzählung auf Grundlage der Schleswig-Holsteiner Staatsregierung verdeutlicht, dass invasive Arten die Biodiversität erheblich gefährden, insbesondere da viele von ihnen außerhalb ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete gedeihen und dort negative Auswirkungen zeigen. Dabei ist der Verlust der heimischen Artenvielfalt kein bloßer Schönheitsfehler, sondern eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität des gesamten Ökosystems.

Die Bekämpfung invasiver Arten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch auf der internationalen politischen Agenda steht. Die Bekämpfung durch gezielte Managementstrategien sollte also auch weiterhin in den Fokus gerückt werden. Es bleibt zu hoffen, dass das Bewusstsein für diese Problematik in der breiten Öffentlichkeit wächst und jeder seinen Teil dazu beiträgt, indem er beispielsweise keine invasiven Arten füttert und bereits gesichtete Tiere meldet.