Deutsche Bahn verklagt Schleswig-Holstein: Streit um Kiel-Hamburg-Strecke!

DB Regio klagt gegen Schleswig-Holstein im Streit um die Bahnstrecke Kiel-Hamburg. Höchstgericht verhandelt im Oktober 2025.

DB Regio klagt gegen Schleswig-Holstein im Streit um die Bahnstrecke Kiel-Hamburg. Höchstgericht verhandelt im Oktober 2025.
DB Regio klagt gegen Schleswig-Holstein im Streit um die Bahnstrecke Kiel-Hamburg. Höchstgericht verhandelt im Oktober 2025.

Deutsche Bahn verklagt Schleswig-Holstein: Streit um Kiel-Hamburg-Strecke!

In einem Rechtsstreit, der die Bahnverbindungen zwischen Kiel und Hamburg betrifft, hat die Deutsche Bahn (DB) eine Klage gegen das Land Schleswig-Holstein eingereicht. Der Streit dreht sich um die Vergabe der entsprechenden Bahnstrecke, die im Oktober öffentlich verhandelt werden soll, wie Tageblatt berichtet. Die Auseinandersetzung zieht sich seit Anfang Juli, als die Klage beim Oberlandesgericht einging, durch die Gerichte. Der Hintergrund ist die Neuvergabe der Strecke, die im Mai 2023 stattfand.

Der Streit betrifft das sogenannte Teilnetz Mitte, das die Verbindungen Hamburg–Kiel (RE 70) und Hamburg–Kiel/Flensburg/Tinglev (RE 7) umfasst. Jährlich legen die Züge auf diesen Strecken rund fünf Millionen Kilometer zurück. Aktuell betreibt DB Regio diese Verbindungen. Ein erster Vergabeversuch endete allerdings ohne zufriedenstellende Angebote, da die eingereichten Offerten für das Land nicht wirtschaftlich tragbar waren, wie NDR erklärt. Der Grund für die hohen Preise der Angebote ist bislang unklar, doch die Neuvergabe verzögert sich.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Die Vergabekammer entschied Mitte Juni, dass das Land Schleswig-Holstein das erste Vergabeverfahren rechtmäßig aufheben konnte. Dies führte dazu, dass DB Regio gegen diesen Beschluss vor das Oberlandesgericht zog. Das Oberlandesgericht wird sich voraussichtlich im Oktober mit dem Fall befassen. Für alle betroffenen Parteien ist die Situation angespannt, da das Land verpflichtet ist, das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis anzunehmen.

Doch nicht nur die Vergabe der Strecke RE7 und RE70 ist problematisch. Auch das Netz Süd-West, das die Strecken Hamburg–Itzehoe/Heide und Hamburg–Wrist/Kellinghusen umfasst, weist Herausforderungen auf. Hier wurde im Mai 2023 ein wirtschaftliches Angebot erhalten, doch die Vergabe des Auftrags kann erst nach Abschluss des Verfahrens zur Strecke zwischen Kiel und Hamburg entschieden werden. Auf den Strecken des Netzes Süd-West kommen jährlich etwa 2,1 Millionen Zugkilometer zusammen.

Der Fahrplan für die Zukunft

Im Zusammenspiel mit der neuen Ausschreibung der Strecke zwischen Kiel und Hamburg könnte ein einziges Verkehrsunternehmen den Zuschlag für beide Netze erhalten, was zu einer effizienteren und möglicherweise kostengünstigeren Lösung führen könnte. Die DB Regio hat nach dem ersten gescheiterten Vergabeversuch die Vergabekammer angerufen, um die Entscheidung anzufechten. Die Deutsche Bahn hat sich jedoch bislang nicht zu dem laufenden Verfahren geäußert.

Das Land hat durch den geplanten zeitlichen Puffer in der Ausschreibung jedoch keinen akuten Druck, die Vergabe hastig abzuwickeln. Die Herausforderungen bei der Suche nach neuen Betreibern und die wiederholten Probleme mit Zugausfällen und Verspätungen machen die Thematik besonders brisant und sorgen für Aufmerksamkeit.

Ab Dezember 2027 wird schließlich ein neues Bahnunternehmen die Linien für mindestens zwölf Jahre betreiben, was auch eine Erleichterung für frustrierte Fahrgäste bringen könnte. So bleibt abzuwarten, wie sich der Rechtsstreit entwickeln wird und welche Lösungen letztendlich für die Passagiere auf den Linien zwischen Kiel und Hamburg gefunden werden können.