Kieler Schüler: Mit Luftballon zum Höhenrekord über 40 Kilometer!

Kieler Schüler: Mit Luftballon zum Höhenrekord über 40 Kilometer!
Ein spannendes Unterfangen haben sich 15 Schülerinnen und Schüler des Hans-Geiger-Gymnasiums in Kiel vorgenommen. Ihr Projekt mit dem Namen „Sky High“ zielt darauf ab, den Höhenrekord von Extremsportler Felix Baumgartner zu übertreffen, der im Jahr 2012 aus beeindruckenden 39.045 Metern sprang. Die Idee für dieses ambitionierte Vorhaben stammt von Nicolas Fleischmann, einem ehemaligen Lehrer der Schule. Gemeinsam mit ihrem aktuellen Lehrer Heiko Balzerek hat die Gruppe den gesamten Ablauf des Projekts organisiert – bis auf die Beantragung der Flugerlaubnis, die extern durchgeführt wurde.
Das Team hat sich kreativ in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt: „Science“, „Flight Control“ und „Media“. Diese Aufteilung ermöglicht es den Schüler:innen, ihre Stärken gezielt einzubringen – sei es im Bau der Sonde, in der Techniküberprüfung oder in der Berechnung der Flugstrecke. Finanziell wird das Projekt durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) sowie den Förderverein des Hans-Geiger-Gymnasiums unterstützt.
Ein Höhenflug der besonderen Art
Für den Aufstieg wird ein Latexballon eingesetzt, der nach den Berechnungen des Teams etwa zwei Stunden in den Himmel steigen und auf rund 40 Kilometer Höhe platzen soll. Das Instrumentengehäuse aus Styropor ist so konzipiert, dass es mit einem Fallschirm sicher zur Erde zurückkehrt. Besonders spannend ist, dass das Team, abgesehen von zwei Jungen, aus überwiegend jungen Frauen besteht. Damit möchten sie ein Zeichen setzen und mit den Vorurteilen in den Naturwissenschaften brechen.
Doch ob der Höhenrekord tatsächlich erreicht wurde, bleibt vorerst ungewiss. Ein GPS-Tracker, der zur Standortverfolgung eingesetzt wurde, lieferte leider keine Koordinaten. Das Team hofft, dass die Styroporbox, die laut ihren Berechnungen in der Nähe von Kaltenkirchen landen sollte, von ehrlichen Finder:innen zurückgebracht wird.
Wissenschaft im Fokus
Um solche Projekte in der Zukunft weiter zu etablieren, ist fächerübergreifendes Arbeiten wichtig. Das Stratosphärenprojekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Schüler:innen theoretische Grundlagen erarbeiten und in der Praxis umsetzen können, indem sie Lösungen für Herausforderungen der Stratosphäre entwickeln. Nach dem Flug haben die Teilnehmer die Möglichkeit, die gesammelten Daten zu analysieren und ihre Ergebnisse zu präsentieren. Das trägt nicht nur zur Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen bei, sondern begeistert auch die jungen Forscher:innen – eine Einschätzung, die auch Sebastian Thiele vom Ceciliengymnasium Bielefeld teilt.
Solche Projekte geben Schüler:innen ein greifbares Ziel und zeigen, wie spannend Naturwissenschaften sein können. Maria Bräuer von der BSZ Agrarwirtschaft und Ernährung beschreibt die Freude über die eigenen Bilder aus der Stratosphäre und den Wert der Unterstützung durch Fachkräfte und Förderinstitutionen. Auch die Teamarbeit und sorgfältige Planung sind Aspekte, die bei solchen Vorhaben nicht zu kurz kommen – schließlich ist es eine Herausforderung, einen Wetterballon erfolgreich zu starten und zu kontrollieren.
Wir dürfen gespannt sein, ob die mutigen Schüler:innen des Hans-Geiger-Gymnasiums tatsächlich einen neuen Rekord aufstellen können oder ob ihre Entdeckungsreise zumindest in die Geschichtsbücher der Bildungsprojekte eingehen wird. Denn eines steht fest: Das Interesse an Wissenschaft und Technik ist hoch im Kurs, und solche Projekte tragen dazu bei, dass die nächste Generation von Forscher:innen vielleicht schon bald neue Höhen erreicht.
Für weitere Informationen zu ähnlichen Projekten und den aktuellen Entwicklungen können Interessierte die detaillierten Berichte von kn-online.de, bbc.co.uk und stratoflights.com besuchen.