Blutspende vor dem Rückgang: UKSH braucht dringend neue Spender!

Blutspende vor dem Rückgang: UKSH braucht dringend neue Spender!
Blutspenden sind nicht nur ein unverzichtbarer Teil unserer Gesundheitsversorgung, sondern auch ein Akt der Solidarität, der in der Gesellschaft stark geschätzt wird. In den letzten Jahren haben die Spendezahlen jedoch bedauerlicherweise einen stetigen Rückgang erfahren, wie das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) feststellt. Aktuell werden am UKSH wöchentlich rund 1.000 Blutspenden benötigt, um die Patientenversorgung aufrechtzuerhalten. Doch das ist eine Herausforderung, denn die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Vor zehn Jahren gab es am UKSH noch über 50.000 Vollblutspenden jährlich, heute sind es einige Tausend weniger.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Zum einen scheidet die Babyboomer-Generation altersbedingt als Spendergruppe aus. Zum anderen sind jüngere Menschen oft weniger mit dem Thema Blutspende vertraut. Auch sind Akutfälle wie schwere Unfälle oder die Behandlung von Krebserkrankungen auf eine stabile Versorgung mit Blut angewiesen. Diese Zusammenhänge werden in einem Bericht von kn-online verdeutlicht.
Strategien zur Wiederbelebung der Blutspenden
Das UKSH hat die Dringlichkeit der Situation erkannt und verfolgt zwei zentrale Strategien, um die Blutspendezahlen zu steigern. Einerseits wird versucht, mehr Menschen zu motivieren, sich zur Blutspende zu melden. Hierzu gehört auch eine verstärkte Kooperation mit lokalen Hochschulen: Mit Aktionen in Uni-Mensen und speziellen Willkommensveranstaltungen für Erstsemester sollen neue Spender gewonnen werden. Besonders die Partnerschaft mit dem Wacken-Festival hat sich als innovativer Weg erwiesen, um junge Menschen für die Blutspende zu begeistern, wie n-tv berichtet.
Andererseits optimiert das UKSH den Umgang mit Blut im Klinikalltag durch eine spezielle Technik namens „Patient Blood Management“. Dabei wird jede Transfusion sorgfältig abgewogen, um den Bedarf an Blut zu reduzieren. Moderne Operationstechniken tragen ebenfalls dazu bei, den Verbrauch zu senken, was in der aktuellen Situation von Bedeutung ist. Eine solide Versorgung mit Blutkonserven ist essenziell, besonders in kritischen Zeiten wie den Sommerferien oder Erkältungswellen, wenn die Spendenbereitschaft oft sinkt.
Die Bedeutung der Blutspende
Regelmäßige Blutspender sind von unschätzbarem Wert. Sie werden nicht nur geschätzt, sondern auch betreut, um die Bindung zu stärken. Um die Spendenbereitschaft weiter zu steigern, hat das UKSH auch auf digitale Lösungen gesetzt. So können Spendetermine online gebucht und mit einer praktischen App verwaltet werden, die auch an kommende Spenden erinnert und die Blutwerte anzeigt.
Insgesamt bleibt die Blutspende eine persönliche Entscheidung, die in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat. Auch wenn die akute Versorgung mit Blutkonserven derzeit gesichert ist, ist eine kontinuierliche Bereitschaft zum Spenden unerlässlich. Das UKSH ruft daher alle Bürger dazu auf, sich zu engagieren, sei es spontan oder durch eine Terminvereinbarung. Jeder Beitrag zählt!
Wir alle können durch eine kleine Geste Großes bewirken – lassen Sie uns gemeinsam stark für die Gesundheit in unserer Gemeinschaft eintreten!