Lübeck im Feinstaubrauch: Wie steht es um die Luftqualität heute?

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Lübecks Luftqualität am 18.09.2025: Messwerte zu Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid zeigen aktuelle Herausforderungen für die Gesundheit.

Lübecks Luftqualität am 18.09.2025: Messwerte zu Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid zeigen aktuelle Herausforderungen für die Gesundheit.
Lübecks Luftqualität am 18.09.2025: Messwerte zu Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid zeigen aktuelle Herausforderungen für die Gesundheit.

Lübeck im Feinstaubrauch: Wie steht es um die Luftqualität heute?

Die Luftqualität in Lübeck steht im Fokus, da die Messstation in der Moislinger-Allee kontinuierlich Feinstaubpartikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Wie ln-online.de berichtet, liegt der Grenzwert für PM10 bei 50 Partikeln pro Kubikmeter, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf. Diese Werte werden in Stundenmitteln erfasst, während die allgemeinen Luftgütemessungen aus Stickstoffdioxid, Ozon und Feinstaub bestehen.

Für die Einschätzung der Luftqualität wurden verschiedene Grenzwerte definiert. Werte über 200 μg/m³ für Stickstoffdioxid oder 100 μg/m³ für Feinstaub gelten als sehr schlecht. Auch bei den Ozonwerten wird mit über 240 μg/m³ eine ähnliche Kategorie erreicht. Im Gegensatz dazu sind Werte unter 35 μg/m³ für Feinstaub als gut einzustufen, was den Bedingungen für Aktivitäten im Freien entspricht.

Luftbelastung und Gesundheit

Ein alarmierendes Thema ist die gesundheitliche Belastung durch Feinstaub. In der EU sind jährlich über 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückzuführen. Experten empfehlen bei sehr schlechter Luftqualität, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Während Silvesterfeuerwerke temporär zur Feinstaubbelastung beitragen, ist ihr Einfluss im Vergleich zur jährlichen Belastung als gering einzustufen. Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass in Silvesternächten etwa 1.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt werden.

Das Landesamt für Umwelt (LfU) in Schleswig-Holstein untersucht ständig die Luftqualität, um die Gesundheit der Bevölkerung und der Vegetation zu schützen. Die Messdaten werden gemeinsam mit denen aller Bundesländer an die Europäische Kommission übermittelt. govdata.de hebt hervor, dass alle veröffentlichten Daten zunächst vorläufig sind und einer mehrstufigen Prüfung unterzogen werden, bevor eine endgültige Bewertung erfolgt.

Aktuelle Trends und Forderungen

Jüngste Ergebnisse des Umweltbundesamts belegen eine flächendeckend gesundheitsschädliche Belastung der Luft in Deutschland. Fast 99% der Messstationen überschreiten die Grenzwertempfehlungen der WHO für Feinstaub. Dies wird von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) als dringender Weckruf für die Bundesregierung interpretiert, um die Grenzwerte bis Anfang 2025 anzupassen und sich klar in EU-Verhandlungen zu positionieren. Die DUH fordert eine Reduzierung des zulässigen Feinstaubgrenzwerts von 25 µg/m³.

Auf Druck der Industrie plant die Bundesregierung eine Enthaltung bei den Verhandlungen zur Luftqualitätsrichtlinie der EU. Experten sind sich einig, dass die Einhaltung der neuen WHO-Grenzwerte potenziell jährlich 28.900 vorzeitige Todesfälle in Deutschland aufgrund von Feinstaub verhindern könnte. duh.de hat die Bedeutung dieser Maßnahmen erneut unterstrichen und damit das Thema Luftqualität in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.