Tempo 20 am Hansering: Sicherheit für Kinder oder nur ein Wunschtraum?
Am 8.11.2025 gilt am Hansering in Lübeck Tempo 20. Sicherheit für ältere Menschen und Kinder steht im Fokus.

Tempo 20 am Hansering: Sicherheit für Kinder oder nur ein Wunschtraum?
Heute, am 8. November 2025, ist das herbstlich-ungemütliche Wetter in Lübeck ein typischer Begleiter der neuesten Verkehrsregelung, die nun im Hansering gilt. Hier wurde vor wenigen Wochen eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 20 eingeführt. Diese Maßnahme soll insbesondere die Sicherheit älterer Menschen und Kinder auf ihrem Weg zur Luther-Grundschule erhöhen. Trotz der neuen Regelung rauschen die Autos allerdings oft mit geschätzten 50 km/h durch die Straße, was nicht nur für Kopfzerbrechen sorgt, sondern auch eine ernsthafte Verkehrssituation darstellt. LN Online berichtet.
Der Hansering, der nahezu vollständig eine 30er-Zone ist und wo die Regel „rechts vor links“ gilt, hat in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt. Ulrich Pluschkell von der SPD hatte bereits mehr Sicherheit für diesen Bereich gefordert. Gemeinsam mit der CDU wurde im Februar 2023 ein Antrag für eine Verkehrsberuhigung und die Prüfung einer Querungshilfe ins Leben gerufen. Dieser Antrag wurde letztlich genehmigt, während die Querungshilfe abgelehnt wurde.
Ältere Menschen und der Alltag im Hansering
Die Zielgruppe dieser Maßnahme sind vor allem ältere Menschen, die gerne ihre Einkäufe bei Edeka Adler erledigen oder sich im Cafébereich bei einem „Klönschnack“ treffen. Immerhin ist Edeka Adler der Hauptanlaufpunkt am Hansering. Marktleiterin Marleen Jäger hat in Bezug auf die Neuregelung allerdings noch keine Rückmeldungen erhalten, was die Sicherheitslage betrifft.
Die Anwohner zeigen geteerte Meinungen zur Temporeduzierung. Eleonore Fick, 72 Jahre alt, ist der Meinung, dass Tempo 20 für die Kinder positiv ist. Nadja Brockmann, 25, sieht ebenfalls Vorteile für Fußgänger in der neuen Regelung. Im Gegensatz dazu bringt ein älteres Trio im Café zum Ausdruck, dass sie keinen spürbaren Unterschied zwischen Tempo 20 und 30 feststellen können.
Politische Stimmen und Bedenken
Christopher Lötsch von der CDU äußert sich besorgt über die langen Umsetzungszeiten von Beschlüssen, was in der aktuellen Gesellschaft nicht überraschend ist. Außerdem wird diskutiert, ob die Einführung von Blitzern und regelmäßigen Kontrollen notwendig ist, um die Einhaltung des neuen Tempolimits durchzusetzen. Die Sicherheit der Fußgänger sollte immer an erster Stelle stehen, besonders wenn man an die Vielzahl von Kindern und älteren Menschen denkt, die täglich den Hansering überqueren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen Maßnahmen im Hansering auf ein positives Echo bei den Anwohnern stoßen, die Sicherheit steht jedoch weiter auf der Kippe, solange viele Autofahrer die Verkehrsregeln missachten. Während die Diskussion um die beste Vorgehensweise weitergeht, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. LN Online fasst die aktuellen Geschehnisse zusammen.