Dramatische Zimmerbrände in Neumünster: Seniorenheim evakuiert!
Zwei Zimmerbrände in Neumünster am 4.09.2025: Feuerwehr im Großeinsatz, keine Verletzten. Details und Hintergründe hier.

Dramatische Zimmerbrände in Neumünster: Seniorenheim evakuiert!
Am Donnerstagmittag, dem 4. September 2025, ereigneten sich in Neumünster zwei Zimmerbrände, die große Alarmbereitschaft unter den Einsatzkräften auslösten. Der erste Brand wurde gegen 12:30 Uhr in einer Wohnung in der Paul-Böhm-Straße gemeldet, wo rund 40 Einsatzkräfte vor Ort waren. Überraschenderweise befand sich ein giftiger Frosch in einem Terrarium in der Wohnung – glücklicherweise gab es keine Verletzten zu beklagen, wie ndr.de berichtet.
Knapp eine Stunde nach dem ersten Einsatz wurde die Feuerwehr abermals alarmiert, diesmal um 13:20 Uhr wegen eines Feuers im Seniorenheim „Haus am Jungfernstieg“ in der Boostedter Straße im Stadtteil Wittorf. Hier waren bereits Mitarbeiter des Heims aktiv und hatten einige Bewohner aus dem betroffenen Gebäude evakuiert. Insgesamt waren etwa 60 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort, um das Feuer im Keller zu löschen. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Alle evakuierten Bewohner wurden in das benachbarte Gebäude gebracht und dort ärztlich untersucht, eine Verletzung gab es keine, wie auch kn-online.de mitteilt.
Erhöhte Brandrisiken in Pflegeeinrichtungen
Die Vorfälle in Neumünster werfen ein Licht auf die allgemeinen Brandrisiken in Pflegeheimen. Statistiken des Bundesverbandes Technischer Brandschutz e. V. zeigen, dass im Jahr 2022 in sozialen Einrichtungen insgesamt 176 Brände registriert wurden, darunter viele in Seniorenheimen. Die Gefahren liegen nicht nur in der Brandursache, sondern auch in den besonderen Anforderungen, die die physische und psychische Verfassung vieler Bewohner an die Evakuierung stellt. In Deutschland leben über 700.000 Menschen in Pflegeeinrichtungen, jedoch fehlen standardisierte Brandschutzbestimmungen, sodass Alten- und Pflegeheime als ungeregelte Sonderbauten gelten, ohne spezielle Auflagen, wie das Brandschutz-Webportal erklärt.
Besondere Risiken entstehen durch defekte Elektrogeräte, fahrlässigen Umgang mit Feuer und eingeschränkte Fluchtmöglichkeiten. Effektive Brandschutzmaßnahmen sind daher essentiell. Dies umfasst bauliche Maßnahmen wie den Einsatz nichtbrennbarer Materialien, sowie organisatorische Ansätze wie regelmäßige Brandschutzübungen und die Schulung des Personals. Die präventive Ausbildung des Personals sowie die Sensibilisierung der Bewohner für den Umgang mit Feuer sind entscheidende Schritte, um Gefahren zu minimieren.
In Neumünster blieben die wichtigsten Sicherheitsprotokolle offenbar intakt, was den Einsatzkräften ermöglichte, zügig zu handeln und Schlimmeres zu verhindern. Die Brandursache im Seniorenheim ist derzeit noch unklar, ebenso die Höhe des entstandenen Schadens. Die Situation in Neumünster zeigt jedoch, wie wichtig es ist, sowohl für ältere Menschen als auch für die, die in Pflegeeinrichtungen arbeiten, die Brandrisiken ernst zu nehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.