Höhenretter der Feuerwehr üben spektakuläre Rettungsaktionen in Würzburg
In Neumünster übte die Feuerwehr Würzburg Höhenrettung. Die Übung umfasste Abseilen aus 40 Metern Höhe an der Kirche.

Höhenretter der Feuerwehr üben spektakuläre Rettungsaktionen in Würzburg
In den letzten Tagen wurde die imposante Kulisse der Kirchen in Würzburg zur Bühne für eine bemerkenswerte Übung der Höhenrettungsteams der örtlichen Feuerwehr. Die ehrwürdige Kirche Neumünster und die Marienkapelle erwiesen sich als ideale Trainingsorte, um die Einsatzkräfte auf herausfordernde Szenarien vorzubereiten. Normalerweise sind Kirchen Orte der Stille und Andacht, doch an diesem Tag wurde diese Ruhe durch das gezielte Seilen von etwa 40 Metern aus der Kuppel des Neumünsters unterbrochen. Hier wurde simuliert, was im Ernstfall auf die Feuerwehr zukommen könnte: ein Unfall während Arbeiten am oder auf dem Dach einer Kirche oder im Glockenstuhl.
Wie radiogong.com berichtet, stellte das Höhenrettungsteam sicher, dass sie bestens auf solche besonderen Herausforderungen vorbereitet sind. Der Zugang zu den Dächern und Dachstühlen ist oft durch enge Luken und steile Treppen erschwert, weshalb die Bergung von Verletzten in solchen Situationen mit höchstem Risiko verbunden ist. Daher bleibt das Abseilen aus großer Höhe eine der Hauptrettungsmöglichkeiten, die von den Feuerwehren genutzt werden.
Höhenrettung – Ein Spezialgebiet der Feuerwehr
Höhenrettung ist mehr als nur ein kleiner Teilbereich innerhalb der Feuerwehr; sie ist ein essenzielles Aufgabengebiet, das spezielle Kenntnisse, Fertigkeiten und auch die richtige Ausrüstung erfordert. Sich auf solche Einsätze vorzubereiten, ist keine leichte Aufgabe. Oft sind die herkömmlichen Mittel, wie Drehleitern, nicht einsetzbar – sei es, weil sie in einsturzgefährdeten Bereichen nicht verwendet werden können oder weil das Gelände schwer zugänglich ist. Die Fireguide-Blaulicht beschreibt die vielfältigen Aufgaben, die darunter fallen, wie etwa das Retten von Personen aus großen Höhen, die Bergung aus tiefen Gruben und die medizinische Erstversorgung unter extremen Bedingungen. Diese Missionen erfordern eine hohe körperliche Fitness und psychische Belastbarkeit.
Die Ausbildung zum Höhenretter umfasst diverse Module, in denen alles von Seiltechniken über Knotenkunde bis hin zu medizinischen Grundlagen vermittelt wird. Die feinen Details der Rettungstechnik, die unter Berücksichtigung höchster Sicherheitsstandards erlernt werden, sind entscheidend für eine effiziente und sichere Durchführung von Einsätzen. So lernen die angehenden Höhenretter, wie sie ihre Ausrüstung optimal nutzen und auch unter Druck richtig reagieren.
Die Bedeutung von Ausbildung und Ausrüstung
Ein Kurs, der darauf abzielt, den Einsatz von Höhenrettungstechniken zu fördern, beinhaltet wichtige Themen wie Auswahl von Anschlag- und Befestigungspunkten und Techniken zum Abseilen. Die Inhalte des Kurses sind auf die spezifischen Bedürfnisse der Feuerwehr ausgerichtet und sind für das praktische Training unerlässlich. Laut Heidenberger Online umfasst die Ausbildung auch rechtliche Grundlagen sowie die richtige Handhabung von Sicherungsgeräten, Seilen und Notfallmedizin, was für jede Höhenrettung essentiell ist.
Die Mitglieder der Höhenrettungsteams trainieren regelmäßig und legen großen Wert auf eine umfangreiche Materialkontrolle ihrer Ausrüstung, zu der unter anderem Klettergurte, Abseilgeräte und medizinisches Material gehören. Dies stellt sicher, dass im Notfall jeder Handgriff sitzt und selbst das Unglück von Menschenleben abgewendet werden kann.
Mit der praktischen Übung in Würzburg wurde einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Feuerwehrleute nicht nur ein gutes Händchen für technische Herausforderungen haben, sondern auch nach Kräften dazu da sind, um in brenzligen Situationen als Helden durchzustarten. Ob in Kirchen oder an anderen Hochgebäuden – die Höhenrettung bleibt ein spannendes und lebenswichtiges Aufgabenfeld der Feuerwehren.