Föhr: Urlauber müssen bei Kontrollen künftig mit Anzeigen rechnen!

Föhr: Urlauber müssen bei Kontrollen künftig mit Anzeigen rechnen!
In den letzten Jahren hat die Debatte rund um die Kurtaxe an der Nordsee merklich an Fahrt aufgenommen. Besonders auf der beliebten Insel Föhr sorgt dies in der Urlaubszeit für großes Aufsehen. Im April und Mai 2025 wurden insgesamt knapp 2000 Kontrollen der Kurkarten durchgeführt. Dabei zeigten sich 1775 Personen kooperativ und präsentierten ihre gültigen Kurkarten. Doch nicht alle Urlauber nahmen die Kontrollen gelassen. Stattdessen gab es ein spürbares Aggressionspotenzial bei einigen, die sich durch die Kontrollen am Strand belästigt fühlten.
Um mit diesen Herausforderungen besser umgehen zu können, planen die zuständigen Behörden auf Föhr, Beleidigungen künftig zur Anzeige zu bringen. Laut dem Amtsausschuss soll diese Maßnahme eine disziplinierende Wirkung entfalten. In den Kontrollen gehen die Überwachungsbeamten mittlerweile vermehrt zu zweit durch die Orte, um Vorfälle entsprechend zu dokumentieren.
Kurtaxe und ihre Verwendung
Die Höhe der Kurabgabe bleibt in diesem Jahr ein heiß diskutiertes Thema. Ab dem 1. Januar 2025 gelten im Verwaltungsbereich von Föhr-Amrum neue, einheitliche Sätze. Während der Hauptsaison von März bis Oktober müssen Urlauber 3,50 Euro pro Tag zahlen. In der Nebensaison liegt der Satz bei 1,80 Euro. Die Einnahmen aus der Kurabgabe fließen in wichtige öffentliche Leistungen, darunter Strandreinigungen, kostenlose Veranstaltungen sowie Vergünstigungen im Nahverkehr. Außerdem genießen Gäste mit der Kurkarte nicht nur ermäßigten Eintritt beim Amrumer Leuchtturm, sondern auch Zugang zu kostenlosen Konzerten an der Strandpromenade.
Zudem werden bei Gruppenreisen oder unbegleiteten Kindern spezielle Tarife angewandt. Während unbegleitete Kinder nur 0,50 Euro pro Aufenthaltstag zahlen, sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren von der Kurabgabe befreit, solange sie von einem volljährigen Aufsichtsperson begleitet werden. Dies stellt sicher, dass die Aufenthalte für Familien trotzdem erschwinglich bleiben.
Eine Reihe von Preiserhöhungen
Doch Föhr ist nicht die einzige Region, die ihre Preise anpasst. Der Urlaub an der Nordsee könnte 2025 auch teurer werden, da mehrere Orte, wie zum Beispiel St. Peter-Ording, die Kurtaxe in der Hauptsaison von 3 auf 4 Euro pro Nacht und Kopf anheben. Dies erklärt sich aus den gestiegenen Kosten. Auch auf anderen Inseln und Orten an der Nordseeküste sind entsprechende Erhöhungen der Gästebeiträge zu beobachten, was bei Touristen verständlicherweise für Unmut sorgt. Viele zeigen sich fassungslos über die angekündigten Preissteigerungen, die ihre Urlaubskasse belasten.
In einem Wert, den die IHK Niedersachsen veröffentlicht hat, zeigen nahezu die Hälfte der Gastronomen ihre Besorgnis über die künftige Geschäftslage. Die steigenden Energie- und Lebensmittelpreise stellen für viele Unternehmer ein großes Risiko dar, weshalb etwa 40 Prozent der Betriebe Preiserhöhungen planen. Nur zehn Prozent denken über eine Senkung der Preise nach.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation an der Nordsee entwickeln wird. Die Diskussion um die Kurtaxe und ihre Nutzung wird weitergehen, während die ersten Sommerurlauber auf Föhr und den umliegenden Inseln ankommen.