Bosau plant neue Stelle: Wasserhähne unter Legionellen-Gefahr!

Die Gemeinde Bosau in Ostholstein plant eine neue Bauhofstelle zur regelmäßigen Wasserhahnbetreuung, um Legionellenbildung zu verhindern.

Die Gemeinde Bosau in Ostholstein plant eine neue Bauhofstelle zur regelmäßigen Wasserhahnbetreuung, um Legionellenbildung zu verhindern.
Die Gemeinde Bosau in Ostholstein plant eine neue Bauhofstelle zur regelmäßigen Wasserhahnbetreuung, um Legionellenbildung zu verhindern.

Bosau plant neue Stelle: Wasserhähne unter Legionellen-Gefahr!

In der Gemeinde Bosau, im malerischen Kreis Ostholstein, gibt es aktuell dringenden Handlungsbedarf. Heute, am 16. Juli 2025, herrscht unter den Verantwortlichen die Einsicht, dass die regelmäßige Spülpflicht für die Wasserhähne in 20 Gebäuden nicht auf die Schultern von nur einem Bauhofmitarbeiter gelegt werden kann. Bürgermeister Jens Ahrendt (CDU) macht deutlich, dass dieses System auf Dauer nicht tragbar ist. Die Gemeinde besitzt insgesamt 530 Wasserhähne, die gemäß der Trinkwasserverordnung alle 72 Stunden für mindestens drei Minuten durchspült werden müssen, um der Bildung von Legionellen in den Wasserrohren entgegenzuwirken. Die Verpflichtung zur Spülung ist nicht nur ein bürokratischer Akt, sondern essentiell für die Trinkwasserqualität und somit für die Gesundheit der Bürger.

Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) ist eine entscheidende Grundlage, die sicherstellt, dass das Wasser für die Menschen gesundheitlich unbedenklich ist. Laut der RKI regelt sie auch die Untersuchung von Wasserproben auf Legionellen, insbesondere bei öffentlichen Nutzungen, wo jährlich eine Untersuchungspflicht besteht. An dieser Stelle wird klar, warum es für Bosau nicht nur um zusätzliche Arbeitskräfte geht, sondern auch um die Gewährleistung einer hohen Trinkwasserqualität.

Die Notwendigkeit einer zusätzlichen Bauhofstelle

Die momentane Situation in Bosau zwingt die Gemeindevertreterversammlung, sich mit der Schaffung einer weiteren Stelle im Bauhof auseinanderzusetzen. Hierbei soll der neue Mitarbeiter nicht nur für die Wasserhahnbetreuung zuständig sein, sondern auch andere Bauhof-Aufgaben erledigen. Diese Maßnahme könnte den Druck vom bestehenden Mitarbeiter nehmen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Trinkwasserverordnung konsequent eingehalten wird.

Die gesetzlichen Anforderungen sind klar: Betreiber von untersuchungspflichtigen Trinkwasserinstallationen müssen nicht nur regelmäßige Kontrollen durchführen, sondern auch das Gesundheitsamt alarmieren, sollte der technische Maßnahmenwert von 100 Kolonie-bildenden Einheiten (KBE) pro 100 ml überschritten werden. Diese Werte sind ein entscheidender Indikator für mögliche gesundheitliche Risiken. So betrachtet ist die Einhaltung der Spülpflicht nicht nur eine Pflichtübung, sondern ein wesentliches Element des Gesundheitsschutzes.

Hygiene und Trinkwassersicherheit im Fokus

Die Trinkwasserverordnung trägt zur Sicherung und Überwachung der Trinkwasserqualität bei, was für die Gesundheit der Bevölkerung von enormer Bedeutung ist. Die Verantwortung für die Qualität des Trinkwassers liegt bei den Bundesländern und deren Behörden, doch die Gemeinden, wie die in Bosau, haben die vorrangige Pflicht zur Umsetzung dieser Vorgaben.

Zusammengefasst steht Bosau vor einer klaren Herausforderung, die nicht nur die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben betrifft, sondern auch die Verantwortung gegenüber seinen Bürgern. Der Vorschlag zur Schaffung einer zusätzlichen Bauhofstelle könnte der richtige Schritt sein, um die Trinkwasserqualität zu sichern und das Risiko gesundheitlicher Gefahren durch Legionellen zu minimieren. Wie wird die Gemeindevertretung entscheiden? Fest steht, dass die Bürger auf dem Spiel stehen und hier Handlungsbedarf besteht.