Wallaby-Ausreißer in Malente: Polizei sucht nach dem unbekannten Tier!

Wallaby-Ausreißer in Malente: Polizei sucht nach dem unbekannten Tier!
In Malente sorgt ein ungewöhnlicher Gast für Aufregung: Ein Wallaby, das durch die Straßen hüpft. Diese Gattung gehört zur Familie der Kängurus und ist als exotisches Haustier hoch im Kurs. Rita S. (Name geändert) hat den pelzigen Ausreißer kürzlich in der Nähe der Badestelle am Kellersee gesichtet. Sie war mit ihrem Freund beim Radfahren, als sich das Wallaby durch die Gärten der Umgebung bewegte. Leider war das Tier zu flink, um ein Foto zu machen, weshalb die Eindrücke nur in Worten festgehalten werden konnten.
Die Polizei wurde über das tierische Treiben informiert, jedoch war den Beamten bereits bekannt, dass ein Wallaby durch die Straßen springt. Anna Julia Meyer, die Sprecherin der Polizeidirektion Lübeck, erklärte, dass momentan unklar sei, wohin das Tier gehört oder ob es eingefangen wurde. Ein ähnlicher Fall hatte sich im März 2022 ereignet, als ein Wallaby mit dem Namen „Freddy“ ebenfalls in Malente entlaufen war. Dieser hielt sich zehn Tage im Ort auf, bevor zwei Jugendliche ihn eingefangen und ein Tierarzt ihn anschließend betäubte. Die damaligen Besitzer von Freddy beteuern, mit dem aktuell gesichteten Wallaby nichts zu tun zu haben.
Wallabys als Haustiere
Wallabys sind robuste Tiere und bringen zwischen 12 und 25 kg auf die Waage. Sie haben eine Körpergröße von 70 bis 90 cm, hinzu kommt die Schwanzlänge von bis zu 90 cm. Interessanterweise können diese Tiere Temperaturen bis zu −20 °C aushalten, was ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellt. Um ein Wallaby artgerecht zu halten, benötigt man ein Außengehege von mindestens 200 Quadratmetern für bis zu fünf Tiere, das bei mehr Tieren erweitert werden muss. Diese Anforderungen sind durch die Regelungen in Deutschland klar definiert und lassen keinen Platz für Missverständnisse.
Wallabys sind nicht meldepflichtig, was das Halten etwas einfacher erscheinen lässt, jedoch erfordert es dennoch ein gutes Händchen. Das Gehege muss sowohl Schatten- als auch Sonnenplätze bieten und sollte mindestens 1,80 Meter hoch sein. Ein geschützter Unterstand mit Dach und drei Wänden ist ebenso erforderlich. Die Tiere benötigen Verpflegung, die hauptsächlich aus Gras und Heu besteht, ergänzt durch Känguru-Pellets, Obst und Gemüse.
Die Herkunft und Eigenschaften
Wallabys sind in ihrer Heimat Australien und Neuseeland verbreitet und haben durch ihre anpassungsfähige Natur auch Einzug in Europa gehalten. Der beliebteste Vertreter unter den Wallabys ist das Rotnacken-Wallaby (Macropus rufogriseus), das sich hervorragend für die private Haltung eignet. Diese tierischen Gefährten sind gesellige Wesen und sollten nicht alleine gehalten werden – optimal ist die Haltung von einem Bock und bis zu zwölf Weibchen.
Die große Frage bleibt, woher das derzeitige Wallaby in Malente stammt. Die örtlichen Behörden arbeiten daran, den Besitzer ausfindig zu machen und die Situation zu klären. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, ob das Tier eingefangen werden kann. Solange es weiterhin die Freiheit der Malente Bürger genießt, wird es sicherlich einige neugierige Blicke auf sich ziehen.
Wenn Sie mehr über die Haltung von Wallabys erfahren möchten, finden Sie hier einige hilfreiche Informationen: Exotische Haustiere und Winklhof Alpakas.