Großbrand in Quickborn: Feuerwehr kämpft 22 Stunden gegen Flammen!

Großbrand in Quickborn: Feuerwehr kämpft 22 Stunden gegen Flammen!
Am Samstagmorgen, dem 22. Juni 2025, brach ein verheerender Großbrand in einem Gewerbegebiet in Quickborn aus. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Quickborn wurde um 9 Uhr zu einem kombinieren Wohn- und Wirtschaftsgebäude in der Max-Weber-Straße gerufen, aus dem eine massive Rauchentwicklung drang. In kürzester Zeit wurde Vollalarm ausgelöst, und die Situation erforderte die Alarmstufenerhöhung auf „FEU 2 Y“, als bekannt wurde, dass sich eine Person auf einem Balkon befand. Glücklicherweise konnte diese Person mit Hilfe einer Drehleiter gerettet werden, während sich das Feuer unkontrolliert unter das Dach des Gebäudes ausbreitete.
Die Löscharbeiten gestalteten sich als äußerst herausfordernd. Aufgrund der Einsturzgefahr des Dachs konnten die Einsatzkräfte nur von außen agieren. Insgesamt waren über 300 Feuerwehrleute im Einsatz, darunter auch benachbarte Feuerwehren, die schnell zur Unterstützung herbeigeeilt waren. Zu den Hindernissen zählten schwierige Wetterbedingungen mit Temperaturen um die 30 Grad, die die Arbeit zusätzlich belasteten. Außerdem wurden zahlreiche Atemschutzgeräte eingesetzt, um die Einsatzkräfte zu schützen.
Zeiten des Aufbrennens und Löschen
Gegen 18 Uhr war das Feuer endlich unter Kontrolle, doch die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden des 23. Juni. Bis 7 Uhr waren einige Feuerwehrkräfte noch im Einsatz, um Glutnester zu bekämpfen. Während des gesamtes Einsatzes kam es zu fünf Verletzten, darunter drei Bewohner des Gebäudes und zwei Feuerwehrleute, die wegen Kreislaufbeschwerden behandelt werden mussten. Zwei dieser Bewohner mussten sich mit leichten Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus begeben, während zwei Personen selbstständig entkommen konnten, so berichtet NDR.
Um den Brandherd effizient zu erreichen, wurden vier Drehleitern eingesetzt. Das Dach wurde an mehreren Stellen geöffnet, um der Flammen Herr zu werden, doch der Brand hatte bereits etwa die Hälfte der Dachfläche in Mitleidenschaft gezogen. Der Einsatz von einem Kettenbagger zur Öffnung des Daches wurde zunächst abgebrochen, da sich die Glutnester als kleiner als erwartet herausstellten. Insgesamt waren bis zu 350 Einsatzkräfte vor Ort, wie Stadtmagazin-SH berichtete.
Kooperation und Unterstützung
Die Unterstützung kam von vielfältigen Akteuren: Die Technische Einsatzleitung des Kreises Pinneberg übernahm die Führungsunterstützung. Das Deutsche Rote Kreuz richtete einen Ruhebereich mit Verpflegung für die Einsatzkräfte ein. Weiterhin war das THW mit Baustatikern und einer Höhensicherungsgruppe vor Ort, um die Feuerwehrleute bei den gefährlichen Einsätzen zu unterstützen. Ein ABC-Dienst war ebenfalls zur Durchführung von Luftmessungen bereitgestanden. Stellvertretender Kreiswehrführer Christian Grundorf beriet die Einsatzleitung während des gesamten Vorgangs.
Die Kriminalpolizei hat inzwischen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die bislang leider noch unbekannt bleibt. Auch die Höhe des entstandenen Schadens konnte noch nicht ermittelt werden. In den betroffenen Wohnungen leben nun mehrere Familien nicht mehr, darunter zwei Familien mit insgesamt sieben Personen, die vorübergehend untergebracht werden mussten. Eine umfassende Analyse solcher Brandereignisse könnte in Zukunft helfen, den Brandschutz weiter zu verbessern, so zeigen es die Statistiken auf FeuerTrutz.
Die Feuerwehr und alle beteiligten Hilfsorganisationen haben einmal mehr ihre beeindruckende Einsatzbereitschaft und Professionalität unter Beweis gestellt, auch wenn der Ausbruch des Feuers verheerende Folgen hatte. Wir werden die Ermittlungen zur Brandursache weiterhin verfolgen, um zu erfahren, was genau passiert ist und wie solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.