Hitzewelle in Schleswig-Holstein: Bauarbeiter kämpfen gegen 30 Grad!

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Steigende Temperaturen in Rendsburg-Eckernförde belasten die Bauwirtschaft. Arbeitgeber fordern Maßnahmen zum Gesundheitsschutz.

Steigende Temperaturen in Rendsburg-Eckernförde belasten die Bauwirtschaft. Arbeitgeber fordern Maßnahmen zum Gesundheitsschutz.
Steigende Temperaturen in Rendsburg-Eckernförde belasten die Bauwirtschaft. Arbeitgeber fordern Maßnahmen zum Gesundheitsschutz.

Hitzewelle in Schleswig-Holstein: Bauarbeiter kämpfen gegen 30 Grad!

In den letzten Tagen hat das Thermometer in Schleswig-Holstein die 30-Grad-Marke überschritten, was die Arbeit im Freien zur echten Herausforderung macht. Besonders die Bauwirtschaft spürt die Auswirkungen der Hitze, wie kn-online.de berichtet. Geschäftsführer Kay Wiese der E.S.T. Eckernförder Straßen Tiefbau GmbH betont, dass die Arbeiten trotz der hohen Temperaturen unvermindert weitergeführt werden. Er stellt jedoch auch klar, dass der Schutz der Mitarbeiter höchste Priorität hat und an heißen Tagen für ausreichende Wasserzufuhr gesorgt ist.

Mitarbeiter Jonas Kirschnick beschreibt die Situation, dass die Arbeit bereits ab 26 Grad schwierig wird. Um den extremen Bedingungen entgegenzuwirken, beginnen viele Unternehmen an heißen Tagen früher und nutzen die kühleren Morgenstunden effektiv. Landschaftsgärtner Jens Wohlgehagen aus Rendsburg zeigt, wie wichtig es ist, die Gesundheit der Arbeiter zu schützen; bei Temperaturen von 27 oder 28 Grad wird die Arbeit abgebrochen.

Forderungen der Gewerkschaft

Die IG Bau, vertreten durch Dirk Johne, hat klare Forderungen aufgestellt. Bei Temperaturen über 30 Grad sollen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern mindestens 15 Minuten Pause pro Stunde zugestehen und Alternativen wie kühlendes Wasser und UV-Schutzkleidung zur Verfügung stellen. Zudem schlägt Johne ein Saisonkurzarbeitergeld für sommerliche Hitzewellen vor, um witterungsbedingte Ausfälle abzufedern. Diese Idee wird von Kay Wiese als wenig praktikabel abgelehnt: Kleinere Betriebe würden bereits unter Personalmangel leiden und bräuchten die Arbeitskräfte dringend.

Der Klimareport Schleswig-Holstein 2023 belegt, dass die Anzahl der Sommertage über 25 Grad von lediglich 15,1 Tagen im Zeitraum 1961-1990 auf sagenhafte 22,5 Tage zwischen 1991 und 2020 angestiegen ist. Dieser Trend ist alarmierend und erfordert ein Umdenken, um die Arbeit unter diesen extremen Bedingungen sicher zu gestalten.

Besonderheiten im Gemüseanbau

Hitze ist allerdings nicht nur eine Herausforderung für die Bauwirtschaft, sondern auch im Gartenbau. Wie gurneys.com verrät, sind Gemüseplantagen nun auch in Containern und Wannen möglich. Besonders für Anfänger im Gemüsegarten empfiehlt sich der Anbau von Saatgut in geschützten Innenräumen, um die ersten und letzten Frostdaten der Anbauregion zu berücksichtigen.

Die allgemeine Pflanzzeit für Gemüse ist entscheidend für einen erfolgreichen Ertrag. Wer im Frühling mit dem Anbau beginnt, kann bereits im Sommer köstliche Ernteerträge erwarten, während bestimmte Gemüsesorten wie Grünkohl und Salat sogar bis in den späten Sommer hinein geerntet werden können. Hier zeigt sich, dass mit ein wenig Planung und das richtige Händchen auch bei steigenden Temperaturen Produktivität möglich ist.

Es steht außer Frage, dass die aktuelle Hitzewelle sowohl im Bauwesen als auch im Gartenbau neue Wege und Strategien erfordert. Vor allem eines bleibt im Fokus: die Gesundheit der Arbeitnehmer und die Qualität der Ernte müssen an oberster Stelle stehen.