Kronshagen leidet: Gaststätten schließen früher wegen Personalmangel!

Kronshagen leidet unter Gastronomie-Personalnot: Kürzere Öffnungszeiten und Schließungen gefährden die lokale Szene.

Kronshagen leidet unter Gastronomie-Personalnot: Kürzere Öffnungszeiten und Schließungen gefährden die lokale Szene.
Kronshagen leidet unter Gastronomie-Personalnot: Kürzere Öffnungszeiten und Schließungen gefährden die lokale Szene.

Kronshagen leidet: Gaststätten schließen früher wegen Personalmangel!

In Kronshagen hat sich das Gesicht der Gastronomie in den letzten Monaten stark gewandelt, was immer häufiger als „Gastro-Krise“ bezeichnet wird, jedoch nicht übertrieben ist, wie kn-online.de berichtet. Lokale schließen früher oder nehmen sich mehr Ruhetage, was es den Menschen erschwert, nach dem Sport auf ein kühles Blondes in die Gaststätten zu gehen. Heino Fischer, der Vorsitzende des TSV Kronshagen, merkt an, dass die gesellige Kneipenzeit nach dem Training zu den Akten gelegt scheint.

Besonders betroffen ist die Vereinsgaststätte des TSV, die Sportklause. Frank Meier, der Betreiber, hat mit finanziellen und personellen Herausforderungen zu kämpfen. So bleibt die Sportklause montags geschlossen, was auf den akuten Personalmangel zurückzuführen ist. Dennoch ist die Gaststätte oft gut besucht, insbesondere am Wochenende bei privaten Feierlichkeiten. Auch Giorgos Louppas, Betreiber des griechischen Restaurants Nostimo, hat einen Ruhetag eingeführt. Dienstags bleibt sein Restaurant geschlossen, während es an den anderen Tagen bis 23:30 Uhr geöffnet bleibt.

Schließungen und Insolvenzen in der Gastronomie

Die derzeitigen Entwicklungen sind Teil eines größeren Trends. Laut tagesschau.de haben im Jahr 2023 etwa jedes zehnte Unternehmen in der Gastronomie aufgegeben. Ganze 48.000 Betriebe mussten seit 2020 dichtmachen, und es wurden 6.100 Insolvenzanträge gestellt. Die Situation hat sich in den letzten Jahren, insbesondere durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die inflationären Tendenzen, erheblich verschärft. Während die Zahl der Schließungen in 2023 mit 14.000 höher war als in den drei Jahren zuvor, bleibt sie dennoch unter dem Niveau vor der Pandemie.

Besonders alarmierend ist der Anstieg der Insolvenzen in der Gastronomie um 27 Prozent im Jahr 2023. Laut der Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA, Ingrid Hartges, ist die Lage für viele Betriebe „bitter“, da sie mit steigenden Kosten und Personalmangel kämpfen müssen. Dies trifft vor allem kleine Unternehmen, da 88 Prozent der Insolvenzen Kleinstbetriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern betreffen. Die jungen Unternehmen, die maximal fünf Jahre alt sind, machen sogar 49 Prozent der Insolvenzen aus.

Regionale Auswirkungen und die Zukunft der Gastronomie

Das griechische Restaurant Kostas hat ebenfalls reagiert und schließt montags und dienstags, um sich etwas Erholung zu gönnen. Das Restaurant Posthorn hat von Montag bis Freitag zwischen 17 und 22 Uhr geöffnet, während das Königstein dienstags bis samstags bis 21:30 Uhr und sonntags bis 17 Uhr für Gäste erreichbar ist. In Kronshagen plant eine Arbeitsgruppe, die Zukunft des Bürgerhauses und der Gastronomie zu erarbeiten, da das Restaurant im Bürgerhaus seit Jahren nicht in Betrieb ist.

Die Gastronomie steht nach wie vor vor großen Herausforderungen. Die Anhebung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 7 auf 19 Prozent seit Januar 2024 wird die Situation zusätzlich belasten, während die Bundesregierung sich auf zusätzliche Einnahmen von 3,4 Milliarden Euro freut. Expert:innen befürchten jedoch, dass die Insolvenzen in der Gastronomie weiter ansteigen werden, was die Zukunft vieler Betriebe stark gefährden könnte. Die Schätzungen belaufen sich auf über 15.000 Gastronomiebetriebe, die bis Ende 2024 insolvenzgefährdet sein werden, was einem anhaltenden Trend entspricht, der auch die Region bedroht und sich negativ auf die lokale Wirtschaft auswirkt.

Wie geht es weiter? Die Gastronomie, ein wichtiger Teil unserer Kultur, steht auf der Kippe. Nur kreative Lösungen und möglicherweise Unterstützung der Politik können helfen, dass der Sektor nicht ganz den Bach runtergeht. In einer Zeit, in der Geselligkeit und Genuss den Menschen so wichtig sind, sollte die Gastronomie nicht aus dem Stadtbild verschwinden.

Weitere Informationen zu den Krisenauswirkungen, den Schließungen und aktuellen Entwicklungen in der Gastronomie finden Sie auch bei Creditreform.