Schleswig-Holstein sichert 75 Millionen für Northvolt-Zukunft!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Schleswig-Holstein plant 75 Millionen Euro für Northvolt, um Insolvenz abzuwenden und wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Schleswig-Holstein plant 75 Millionen Euro für Northvolt, um Insolvenz abzuwenden und wirtschaftliche Stabilität zu sichern.
Schleswig-Holstein plant 75 Millionen Euro für Northvolt, um Insolvenz abzuwenden und wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

Schleswig-Holstein sichert 75 Millionen für Northvolt-Zukunft!

Ungewissheit, aber auch Hoffnung: Die Übernahme des insolventen Batterieherstellers Northvolt durch den US-Hersteller Lyten steht vor der Tür. In Schleswig-Holstein befasst man sich intensiv mit der Zukunft des Unternehmens, dessen deutscher Standort in Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden im Kreis Dithmarschen angesiedelt ist. Wie NDR berichtet, plant das Land, zusätzliche 75 Millionen Euro für Northvolt freizugeben, um die Insolvenz der deutschen Tochter abzuwenden. Bisher wurden bereits etwa 336 Millionen Euro von einem insgesamt 600 Millionen Euro schweren Kredit aus Bund und Land verbaut.

Der Restbetrag von rund 264 Millionen Euro liegt momentan gesperrt. Man erhofft sich, mit den neuen Geldern eine Sicherung von 189 Millionen Euro zu erreichen. Eine Sprecherin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie äußerte sich bislang nicht zu den finanziellen Unterstützungsmaßnahmen, was die Unsicherheit auf Seiten der Landesregierung noch verstärkt.

Übernahme und Herausforderungen

Die drohende Insolvenz von Northvolt, die im März 2025 eintrat, brachte auch Risiken für die staatlichen Fördermittel mit sich. Tagesschau hebt hervor, dass die Übernahme aller verbliebenen Standorte durch Lyten nicht nur nötig ist, um Verbindlichkeiten zu minimieren, sondern auch um die perspektivische Fertigung, insbesondere an der geplanten Fabrik bei Heide, sicherzustellen. Lyten hat bereits im November 2024 ein großes Werk in Kalifornien übernommen und plant, die Standorte in Danzig, Polen, sowie die Hauptfabrik in Schweden ebenfalls in die eigenen Reihen zu integrieren.

Um die Übernahme abzuschließen, bedarf es jedoch noch behördlicher Genehmigungen in Schweden, Deutschland und der EU. Ministerpräsident Daniel Günther zeigt sich zufrieden mit den Fortschritten, warnt jedoch vor den noch bestehenden Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Lyten hingegen ist optimistisch und hofft, die Übernahme im vierten Quartal 2025 abzuschließen.

Kreditschancen und Rückzahlungen

Die Situation bleibt angespannt. Nach der Insolvenz mussten Bund und Land bereits Rückzahlungen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau leisten. Die ursprünglich angelegten Steuergelder gelten als verloren. Eine Kreditbürgschaft von Bund und Land, die je zur Hälfte für den 600-Millionen-Euro-Kredit bürgen, könnte jedoch entscheidend für die Zukunft sein, wenn es gelingt, Northvolt als operatives Unternehmen wieder auf den Weg der Besserung zu bringen.

Die Entwicklungen rund um Northvolt sorgen nicht nur für Nervosität, sondern auch für eine gewisse Vorfreude, denn als Hoffnungsträger der europäischen Automobilbranche könnte die Rückkehr zur Normalität auch positive Auswirkungen auf die ganze Region haben. Bald könnte sich zeigen, ob die neuen Gelder aus Schleswig-Holstein und die Übernahme durch Lyten das Unternehmen in ein stabileres Fahrwasser bringen werden. Die Zeit für Entscheidungen drängt, und wie der Wind weht, könnte sich entscheidend auf die lokale Wirtschaft auswirken.