Bahnbrücke in Wakendorf I: Dauerhafte Verzögerungen durch Entwässerungsprobleme!

Die neue Bahnbrücke in Wakendorf I ist fertig, aber Entwässerungsprobleme verursachen weitere Verzögerungen und Umwege.

Die neue Bahnbrücke in Wakendorf I ist fertig, aber Entwässerungsprobleme verursachen weitere Verzögerungen und Umwege.
Die neue Bahnbrücke in Wakendorf I ist fertig, aber Entwässerungsprobleme verursachen weitere Verzögerungen und Umwege.

Bahnbrücke in Wakendorf I: Dauerhafte Verzögerungen durch Entwässerungsprobleme!

In Wakendorf I hat die neue Bahnbrücke endlich ihre Pforten geöffnet, und die Nordbahn ist wieder im Betrieb. Doch diese erfreuliche Nachricht wird von zahlreichen Schwierigkeiten und Verzögerungen überschattet. Die ursprüngliche Wiedereröffnung der Unterführung auf der Havighorster Straße, die für November 2024 angedacht war, lässt weiterhin auf sich warten. Grund dafür ist ein unerwartetes Problem – die Entwässerung der Brücke wurde bei der Planung schlichtweg übersehen, was zu einem regelrechten Stillstand geführt hat. Das berichtet die LN.

Die alte Brücke, die aus dem Jahr 1908 stammt, war marode und ist in der Vergangenheit mehrmals renoviert worden. Ihre Risse im Mauerwerk erforderten eine Dringlichkeit, die letztendlich einen Baustart im Jahr 2024 nach sich zog, der jedoch von schlechten Witterungsbedingungen und felsigen Untergründen behindert wurde. Die Bauarbeiter mussten kreative Lösungen finden, um die Konstruktion an die Gegebenheiten anzupassen. Autofahrer sind mittlerweile gezwungen, Umwege in Kauf zu nehmen, da die Unterführung nach Regenfällen überflutet. Ein Blick in die Entwässerungslage zeigt, dass die Straßenentwässerung der Havighorster Straße noch nicht an den Regenwasserschacht der Gemeinde angebunden ist, und die Drainage der Brücke und des Bahndamms wurde ebenfalls nicht ausreichend geplant.

Stillstand bei Brückensanierungen

Der Fall Wakendorf I ist kein Einzelfall. Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB), kritisiert den allgemein festzustellenden Stillstand bei Brückensanierungen in Deutschland. Zahlreiche Brücken sind in einem so schlechten Zustand, dass sie nicht mehr wirtschaftlich instand gesetzt werden können. In Deutschland gibt es etwa 25.740 Bahnbrücken, und viele davon, wie auch die in Wakendorf I, stehen vor großen Herausforderungen. 1.160 dieser Brücken sind so marode, dass sie ersetzt werden müssen, wie die BVMB in einer kürzlich veröffentlichten Mitgliederbefragung feststellte. Es sind schlichtweg zu wenige Ausschreibungen für Brückenbauprojekte vorhanden, was Gilka als alarmierend bezeichnet. Die Finanzmittel, die für die Sanierung bereitgestellt werden müssen, werden immer knapper, was auf lange Sicht nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Wirtschaft gefährdet. Dies berichtet die Bayika.

Die Zahlen sprechen Bände: Laut einem aktuellen Bericht über den Zustand der Brücken in Deutschland, der auf der Webseite Baunetzwerk zu finden ist, gibt es insgesamt 130.000 Brücken im Land, von denen etwa jede 7. bis 8. sanierungsbedürftig ist. Kommunen besitzen 67.000 Brücken, und etwa die Hälfte davon ist in einem schlechten Zustand. Bis 2030 sind Investitionen von rund 11 Milliarden Euro erforderlich, um viele dieser Bauwerke zu sanieren oder neu zu bauen. Auch kurzfristige Lösungen wie die vorübergehende Drainage in Wakendorf I sind nicht die Antwort auf dieses flächendeckende Problem.

Für die Anwohner von Wakendorf I ist die Bauphase nicht nur von starken Lärmemissionen, sondern auch von Unannehmlichkeiten durch Umwege geprägt. Ein Fest für das gesamte Dorf wird geplant, wenn die Straße schließlich fertiggestellt ist. Bis dahin bleibt die Hoffnung auf eine zügige Lösung der Probleme, die den Menschen vor Ort das tägliche Leben erleichtert.