Gewaltsame Auseinandersetzung an Schule in Wahlstedt – Eltern besorgt!

Schüler in Wahlstedt attackieren Sicherheitsdienst, Polizei ermittelt. Fachkräfte fordern mehr Gewaltprävention in Schulen.

Schüler in Wahlstedt attackieren Sicherheitsdienst, Polizei ermittelt. Fachkräfte fordern mehr Gewaltprävention in Schulen.
Schüler in Wahlstedt attackieren Sicherheitsdienst, Polizei ermittelt. Fachkräfte fordern mehr Gewaltprävention in Schulen.

Gewaltsame Auseinandersetzung an Schule in Wahlstedt – Eltern besorgt!

In der Poul-Due-Jensen-Schule in Wahlstedt ereignete sich am 24. Juni eines abends ein Vorfall, der die Diskussion um Gewalt an Schulen neu entfacht. Gegen 19:15 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, als ein 14-Jähriger einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes nach einem Streit in ein Gebüsch schubste. Ein 33-jähriger Helfer versuchte, dazwischenzugehen, wurde jedoch von einem 13-Jährigen, der ihn zurückzog und würgte, angegriffen. Ein Rettungswagen musste kommen, um den Sicherheitsbediensteten vor Ort zu versorgen. Borkener Zeitung berichtet von der sofort eingeleiteten Strafanzeige der Polizei gegen den 14-Jährigen wegen Körperverletzung. Der 13-Jährige sowie ein weiterer 12-Jähriger, der ebenfalls an dem Vorfall beteiligt war, gelten aufgrund ihres Alters als strafunmündig.

Die Stadt Wahlstedt reagierte umgehend auf die Situation und sprach gegen die 12- und 13-Jährigen Hausverbote für das Schulgelände außerhalb der Unterrichtszeiten aus. Auch wenn der Verdacht des Hausfriedensbruchs im Raum steht, bleibt zu beachten, dass die Kinder aufgrund mangelnder Straffähigkeit nicht verfolgt werden können. Besorgniserregend ist, dass die beiden bereits zuvor mehrfach wegen Hausfriedensbruchs auf dem Schulgelände in Erscheinung traten.

Schulische Reaktionen und gesellschaftliche Herausforderungen

Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Franziska Hense, äußerte sich besorgt über die steigende Gewalt an Schulen. Sie sieht darin nicht nur ein Schulproblem, sondern weist auf tiefere gesellschaftliche Wurzeln hin, wie die Spaltung und soziale Ungerechtigkeit. Um dem entgegenzuwirken, fordert die GEW mehr Personal im Bildungs- und Jugendhilfesektor sowie eine bessere Vernetzung und Schutzmechanismen für Kinder, die Opfer von Gewalt werden.

Annette Grosse, die Schulleiterin der Poul-Due-Jensen-Schule, bestätigte, dass es in der Vergangenheit bereits Bedrohungen gegenüber Lehrkräften gegeben hatte. Sie betonte jedoch, dass der aktuelle Vorfall nicht innerhalb des Schulgeländes stattfand, was die schulischen Spielräume zur Intervention stark einschränkt. Was lässt sich tun, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern?

Prävention von Gewalt an Schulen

Die Prävention von Gewalt an Schulen sollte ganz oben auf der Agenda stehen. Safer City hebt hervor, dass Gewalt nicht nur in körperlicher Form auftritt, sondern auch durch verbale Auseinandersetzungen und Mobbing geprägt ist. Ein umfassendes Konzept zur Gewaltprävention ist unerlässlich. Die Schulgemeinschaft – Schüler, Lehrer, Eltern – muss aktiv eingebunden werden, um die sozialen und kommunikativen Kompetenzen der Kinder zu fördern.

Seitens des Schulministeriums NRW gibt es bereits Handlungsempfehlungen, wie man bei Belästigungen und Bedrohungen vorgehen sollte. Dazu zählt das Melden und Blockieren von problematischen Accounts auf sozialen Medien oder die Beauftragung von Vertrauenspersonen, um dem betroffenen Kind Unterstützung zu bieten. Diese Maßnahmen sind vor allem auch im Kontext von Cybermobbing wichtig, das zunehmend zum Thema wird.

Abschließend lässt sich sagen, dass Gewalt an Schulen ein komplexes Problem ist, das vielschichtige Maßnahmen erfordert. Die Entwicklungen in Wahlstedt sind ein weiterer Weckruf dafür, dass Schulen nicht nur Bildungsstätten sind, sondern auch Schutzräume, in denen soziale Fähigkeiten und ein respektvoller Umgang miteinander gefördert werden müssen.