Einsatz der Feuerwehr: Hunderte Fische in der Wilsterau in Gefahr!

Einsatz der Feuerwehr: Hunderte Fische in der Wilsterau in Gefahr!
In Wilster, im Kreis Steinburg, musste die freiwillige Feuerwehr kürzlich bei einem dramatischen Vorfall eingreifen: Mehrere hundert Fische kämpften ums Überleben, schnappen nach Luft und layen teilweise bereits tot im Wasser. Der Alarm wurde Montagmittag ausgelöst, nachdem ein besorgter Fußgänger die Situation am Gewässer entdeckt hatte. Die Feuerwehr agierte sofort und pumpt Wasser in die Wilsterau, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen und den Fischen das Überleben zu ermöglichen. Bürgermeisterin Maren Hayenga (CDU) berichtete, dass die Fische inzwischen wieder normal schwimmen und sich die Lage stabilisiert hat, was für Erleichterung bei Anwohnern und Anglern sorgte.
Bereits vor einer Woche gab es ein ähnliches Szenario in Hamburg, wo tausende tote Fische an der Oberfläche der Elbe trieben. Darunter befanden sich unter anderem Brassen, Stinte und Zander. Die Wasserqualität wurde durch Messstationen der Informationsplattform Undine überwacht; dabei zeigte sich ein besorgniserregender Anstieg der Wassertemperatur auf bis zu 22 Grad Celsius und ein dramatischer Rückgang des Sauerstoffgehalts auf nur 2 bis 3 mg/l. Dies ist weit unter dem Minimum, das Fische für ihr Überleben dringend benötigen. Algenwachstum, begünstigt durch Sonneneinstrahlung und landwirtschaftliche Nährstoffeinträge, verschärfte die Situation zusätzlich.
Ursachen des Fischsterbens
Fischsterben tritt nicht selten als Anzeichen von Umweltstress auf und kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Hauptursache bleibt der reduzierte Sauerstoffgehalt im Wasser, der durch Dürre, Überbevölkerung oder hohe Wassertemperaturen begünstigt wird. Auch Krankheiten und Parasiten können dafür verantwortlich sein und häufig wird Müll und Agrarabfluss als aktiver Verursacher von Sauerstoffmangel identifiziert. Ein auffälliges Merkmal sind die Algenblüten, die durch hohe Nährstoffkonzentrationen entstehen und häufig zu einem Sauerstoffmangel führen. Hierbei deutlich erkennbar ist die Tatsache, dass die meisten Fischarten nur eine geringe Toleranz gegenüber schwankenden Umgebungsbedingungen besitzen.
In der Elbe ist dieses Phänomen nicht neu; ähnliche Vorfälle traten auch in den Vorjahren auf und sind in jüngster Zeit verstärkt aufgetreten. Die Auswirkungen dieses Jahres erscheinen besonders dramatisch, besonders da lokale Angler ihre Touren aufgrund dieser Vorfälle absagen mussten. Spezialisten sind gefordert, um die genauen Ursachen der wiederkehrenden Fischsterben zu untersuchen und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität einzuleiten, damit solche tragischen Szenarien in Zukunft vermieden werden können.
Die Zusammenhänge sind komplex und häufig schwer vorherzusagen. Wichtig bleibt vor allem die schnelle Reaktion von Feuerwehr und Umweltbehörden, die im Sinne des Ökosystems tätig sind. Denn das Überleben der Fische ist untrennbar mit der Gesundheit unserer Gewässer verbunden.