Invasive Arten erobern Stormarn: So gefährdet die Asiatische Hornisse unsere Natur!
In Stormarn breiten sich invasive Arten wie asiatische Hornisse und Nutria aus, die das lokale Ökosystem bedrohen.

Invasive Arten erobern Stormarn: So gefährdet die Asiatische Hornisse unsere Natur!
In Schleswig-Holstein gibt es derzeit ein wachsendes Problem mit invasiven Arten, die unser heimisches Ökosystem bedrohen. Besonders die Asiatische Hornisse ist seit Mitte Juni 2023 zu einer zunehmenden Herausforderung geworden. In Stormarn wurde bereits ein Nest entdeckt und entfernt, was die Besorgnis über die Ausbreitung dieser Art nur noch verstärkt. Diese Hornisse stammt ursprünglich aus Südostasien und fand 2004 durch Warentransporte ihren Weg nach Europa, wo sie seither einen unaufhaltsamen Vormarsch antreten konnte. Laut LN Online schädigen invasive Arten wie diese das heimische Ökosystem, indem sie sich in nicht-heimischen Regionen ausbreiten und dort ein Ungleichgewicht verursachen.
Nicht nur die Hornisse stellt ein Problem dar. Auch die Nutria, eine invasive Tierart aus Südamerika, hat in Schleswig-Holstein stark zugenommen. In Stormarn wurden im Jahr 2022 bereits 710 Nutrias gezählt – ein Zeichen, dass die Population, auch in den letzten zwei Jahren, drastisch gewachsen ist. Diese Tiere verursachen nicht nur Schäden an Böschungen und Deichen, sondern auch in der Landwirtschaft und werden mittlerweile auch als Wildfleisch vermarktet. Ein Cateringunternehmen in Stockelsdorf hat sogar begonnen, Nutria auf die Speisekarte zu setzen, was nicht nur kulinarisch interessant ist, sondern auch zur Kontrolle dieser Tierart beiträgt.
Eine Herausforderung für die Natur
Die invasiven Waschbären, die aus Amerika stammen, tragen ebenfalls zur Verdrängung heimischer Arten bei. In Stormarn wurden im letzten Jagdjahr 333 Waschbären gezählt, die vor allem Frosch- und Krötenpopulationen bedrohen. Sie werden gefangen oder vergrämt, um den Bestand zu regulieren. Auch Marderhunde, die ursprünglich aus Asien kommen, sind in der Region präsent; ihre Anzahl liegt bei 410 Tieren im letzten Jagdjahr. Diese unerwünschten Besucher nehmen nicht nur den einheimischen Arten ihren Lebensraum, sondern schädigen auch die Biodiversität der Region erheblich.
Doch nicht nur Tiere bereiten Sorgen, auch Pflanzenarten sind von der Invasion betroffen. In Bad Oldesloe breitet sich das Drüsige Springkraut, eine invasive Pflanze aus dem Himalaya, aus und wird von einer Jugendgruppe bekämpft. Der Riesen-Bärenklau ist eine weitere stark invasive Pflanze, deren Kontakt zu schweren Hautverbrennungen führen kann. Zudem sorgt der Japanische Flügelknöterich, der aus Ostasien stammt, für Probleme: Er wächst rasant und bildet tiefgehende Wurzeln, was die Bekämpfung erheblich erschwert. Diese Pflanzen sind nicht nur ein Ärgernis für die Landwirte, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Flora.
Gemeinsam gegen die Invasoren
Die Herausforderungen durch invasive Arten verlangen nicht nur ein Umdenken, sondern auch gemeinsame Anstrengungen der Bevölkerung. Es ist wichtig, darüber aufgeklärt zu werden, wie man invasive Arten erkennen und bekämpfen kann, um das heimische Ökosystem zu schützen. LN Online betont, dass jede und jeder dazu beitragen kann, indem man sich informiert und aktiv wird. Ob im eigenen Garten, beim Spaziergang im Park oder bei der Erkundung der Natur – wir alle haben eine Rolle im Kampf gegen die invasiven Arten.