Nachhaltiger Naturschutz: Hoisdorfer Teiche bekommen neues Pflegekonzept
Entwicklungen zur nachhaltigen Pflege der Hoisdorfer Teiche in Stormarn: Schutz von Wasserhaushalt und Artenvielfalt.

Nachhaltiger Naturschutz: Hoisdorfer Teiche bekommen neues Pflegekonzept
In den Hoisdorfer Teichen, einem Naturschutzgebiet im Kreis Stormarn, gibt es derzeit bewegende Entwicklungen. Wie ln-online berichtet, verlieren die Teiche aufgrund einer umfassenden Untersuchung Wasser. Diese Maßnahme zielt darauf ab, ein nachhaltiges Pflegekonzept im Sinne des Naturschutzes zu entwickeln, nachdem die Fischzucht dort eingestellt wird. Das Landesamt für Umwelt in Flintbek hat bereits Fördergelder bereitgestellt, um die nötigen Untersuchungen zu finanzieren.
Mit einer Fläche von etwa 42 Hektar und als das kleinste Naturschutzgebiet im Kreis Stormarn, bietet das Gebiet Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Die Hoisdorfer Teiche, die ursprünglich zwei fischereiwirtschaftlich genutzte künstlich angelegte Teiche umfassten, stehen nun im Fokus der naturschutzrechtlichen Pflege. Diese umfasst unter anderem die Kartierung der vorkommenden Pflanzen, insbesondere schützenswerter Arten, und die Überprüfung der Zu- und Abflusssituation der Teiche. Ein Gutachten, zur Erstellung beauftragt bei der Mordhorst-Bretschneider GmbH aus Nortorf, wird die Grundlage für das neue Pflegekonzept bilden.
Mehr als nur Wasserflächen
Die Hoisdorfer Teiche sind nicht nur eine Wasserstelle; sie sind auch ein wichtiges Habitat für eine Vielzahl von Vögeln, wie den Graugans, Höckerschwan und verschiedene Entenvögel. Auch seltene Libellenarten und Amphibien wie der Moorfrosch und die Erdkröte finden hier einen Lebensraum. Die Uferbereiche sind teils mit Schilfrohr und Röhricht bewachsen, was diesen Ort zu einem echten Naturparadies macht. Für viele ist der Ort zudem ein beliebtes Naherholungsgebiet, auch wenn häufig die Besucher des angrenzenden Jugendheims Lichtensee für einige Störungen sorgen.
Wie in der Naturschutzgebietsverordnung festgelegt, sind solche Gebiete essentielle Schutzbereiche für die heimische Flora und Fauna. Seit 1923 werden in Schleswig-Holstein Naturschutzgebiete ausgewiesen, und die Hoisdorfer Teiche tragen die IUCN-Kategorie IV, was sie als wichtige Habitat- und Artenmanagement-Zone klassifiziert. Die Maßnahmen zur Erhaltung und Pflege sind Teil einer nachhaltigen Strategie, die weitreichende Nutzen für die regionale Biodiversität hat.
Gemeinsame Anstrengungen für einen besseren Naturschutz
Die Untersuchungen und Planungen erfolgen in enger Abstimmung mit der Gemeinde, der unteren Wasserbehörde und dem Landesamt für Umwelt. So wird sichergestellt, dass alle Schritte in einem gemeinsamen Einklang den Naturschutz fördern und gleichzeitig die Belange der Anwohner berücksichtigen. Wikipedia hebt hervor, dass die ursprüngliche Größe des Naturschutzgebiets 30 Hektar betrug und 2013 auf die jetzigen 42 Hektar erweitert wurde, was die Wichtigkeit dieser Maßnahme unterstreicht.
Insgesamt zeigen die Hoisdorfer Teiche, dass Naturschutz ein lebendiger Prozess ist. Die Förderung von Artenvielfalt und der Schutz sensibler Ökosysteme sind Herausforderungen, die nur gemeinsam gemeistert werden können. Schleswig-Holstein hat die Notwendigkeit erkannt, an diesen Stellen weiterhin aktiv zu bleiben – ganz im Sinne der Natur und unserer Umwelt.