Omas gegen Rechts: Bad Oldesloes Bewegung für Demokratie und Klimaschutz!

Omas gegen Rechts: Bad Oldesloes Bewegung für Demokratie und Klimaschutz!
In Bad Oldesloe hat sich unter der Initiative von Ilse Magdalene Siebel ein bemerkenswerter Zusammenschluss gebildet: die Gruppe „Omas gegen rechts“. Diese wurde am 9. April 2024 im Bürgerhaus gegründet und hat sich seither zum Ziel gesetzt, eine lebendige Erinnerungskultur zu fördern und aktiv gegen Faschismus und alle Formen von Diskriminierung zu arbeiten. Siebel bringt dabei eine Dekade Erfahrung aus dem Oldesloer Bündnis gegen Rassismus mit, die der Gruppe eindeutig zugutekommt. Heute zählt die Gruppe bereits 107 Mitglieder im Alter von 33 bis 84 Jahren und ist offen für alle Geschlechter – nicht nur für Omas. Das steigende Interesse zeigt, dass das Anliegen der Gruppe in der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden fällt. ln-online.de berichtet, dass viele Mitglieder sich zusammengefunden haben, um die Vergangenheit nicht zu wiederholen und für eine demokratische Zukunft einzutreten.
Die Regionalgruppe setzt auf Vielfalt und Toleranz, ganz im Sinne ihrer Grundsätze, die gleichberechtigte Rechte für alle in Deutschland lebenden Frauen, Männer und Kinder postulieren. Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und jede Form der Ausgrenzung werden entschieden abgelehnt. Kooperationen mit anderen Organisationen, wie „Fridays for Future“ oder dem lokalen Kinder- und Jugendbeirat, helfen dabei, vielfältige Perspektiven in die Aktionen einzubringen und die Stimme zu erheben. omasgegenrechts-nord.de bietet eine optimale Plattform für Informationen und den Kontakt zur Gruppe.
Aktivitäten für eine lebendige Kultur
Die Gruppe veranstaltet regelmäßig Aktionen, die von Singen umgedichteter Lieder in der Fußgängerzone bis zu Erinnerungsveranstaltungen an die Opfer des NS-Regimes reichen. Dabei zeigt sich auch die enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen innerhalb der Stadt, was den Mitgliedern den Vorteil einer starken Vernetzung und Reputation in Bad Oldesloe verschafft. So trugen Zigarettensammelaktionen, ein Friedensmahl am 8. Mai sowie eine Ausstellung über deportierte Juden zur Sichtbarkeit der Gruppe bei. Auch ein Fotowettbewerb zu Bad Oldesloes Schattenplätzen steht auf der Agenda, um die lokale Geschichte auf kreative Weise ins Bewusstsein zu rufen. Darüber hinaus bemühen sich die Mitglieder um Präsenz in politischen Ausschüssen und gestalten Workshops mit Argumentationshilfen gegen Rechtsextremismus. ln-online.de hebt hervor, dass diese Veranstaltungen nicht nur dem Gedenken dienen, sondern auch dazu, aktuelle gesellschaftliche Probleme anzugehen.
Das nächste Gruppentreffen findet am 7. Juli um 18 Uhr im Bürgerhaus in der Mühlenstraße 22 statt und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich zu informieren und aktiv einzubringen. Diese Aktionen sind Teil eines größeren Ziels: die Fortführung und Verbreitung einer echten Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, eine wichtige Dimension, die nicht nur in Bad Oldesloe, sondern im gesamten Land an Bedeutung gewinnt. In dieser Hinsicht wird auch die Rolle der Bildungseinrichtungen immer wichtiger, um eine nachhaltige Erinnerungskultur zu fördern. Die Stiftung EVZ (Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) hat ebenso betont, wie entscheidend es ist, dass Schulen und andere Ausbildungsstätten sich mit der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und der Verantwortung der Gesellschaft auseinandersetzen. stiftung-evz.de unterstützt zahlreiche Projekte, die auf eine reflektierte Behandlung dieser Themen abzielen.
Die „Omas gegen rechts“ sind somit mehr als nur eine Gruppe von Menschen, die aktiv gegen Unrecht und Diskriminierung eintreten; sie sind ein lebendiges Beispiel für eine engagierte Bürgergesellschaft, die sich kontinuierlich für eine bessere, gerechtere Zukunft stark macht. Auch wer noch kein Mitglied ist, ist herzlich eingeladen, sich am Dialog und an den Aktionen zu beteiligen und so einen persönlichen Beitrag zur Förderung und Bewahrung von Demokratie und Menschlichkeit zu leisten.