Schwimmbad-Zukunft in Glinde: Neubau und heiße Diskussionen starten!
Am 6. Oktober 2025 diskutiert Glinde den Neubau eines Lehrschwimmbeckens, um die Schwimmkurse wieder aufzunehmen.

Schwimmbad-Zukunft in Glinde: Neubau und heiße Diskussionen starten!
In Glinde ist das Lehrschwimmbecken derzeit nicht nutzbar, was für die örtliche Gemeinschaft ein wahres Ärgernis darstellt. In einer Sitzung des Kulturausschusses wird heute über einen Antrag der Grünen abgestimmt, der den Abriss des bestehenden Beckens vorsieht, gefolgt von einem Neubau am gleichen Standort. Das Ziel ist, die neue Schwimmstätte innerhalb eines Jahres fertigzustellen. Grund für die Schließung ist eine defekte Heizungsanlage, die nicht nur zu einer ungemütlich niedrigen Wassertemperatur von 19,8 Grad geführt hat, sondern auch die Aktivitäten des TSV Glinde, der Volkshochschule sowie den Sportunterricht mehrere Grundschulen stark einschränkt. Da Glinde nur über dieses eine Lehrschwimmbecken verfügt, sind die Ausweichmöglichkeiten gleich null, was die Situation besonders prekär macht.
Wie NDR berichtet, ist die Heizungsanlage in die Jahre gekommen und es gestaltet sich schwierig, geeignete Ersatzteile zu finden. Ein neuer Heizkessel muss eingebaut werden, wobei die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes berücksichtigt werden müssen. Wann die Reparaturen abgeschlossen sein werden, bleibt (zumindest bis jetzt) unklar.
Investitionen in Schwimmbäder
Das Schicksal von Glinde ist kein Einzelfall. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch in anderen Regionen. In Farmsen wurde kürzlich der erste Rammschlag für den Bau eines neuen Lehrschwimmbeckens gefeiert, wie hamburg.de berichtet. Dieses neue Lehrschwimmbecken, das in den nächsten zwei Jahren fertiggestellt werden soll, soll nicht nur für eine hochwertige Schwimmausbildung sorgen, sondern auch als soziale Infrastruktur in der Region fungieren. Mit Kosten von rund 21 Millionen Euro ist der Bau durch verschiedene öffentliche Mittel, darunter Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen“, unterstützt.
Keine Region darf zurückgelassen werden, wenn es um den Schwimmunterricht für Kinder und Jugendliche geht. Der Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat deshalb ein Sportstätteninvestitionsprogramm mit einem Volumen von 25 Millionen Euro initiiert, das darauf abzielt, die Infrastruktur für Schwimmunterricht in den Kommunen zu modernisieren. Ziel dieses Programms ist, dass jedes Kind in Niedersachsen die Möglichkeit hat, schwimmen zu lernen. Laut Niedersachsen.de können Kommunen bis zu 80 Prozent der Kosten erstattet bekommen, besonders finanziell schwache Gemeinden profitieren hier. Gerade bis zum 30. Juni waren über 97 Anträge mit einem Gesamtvolumen von rund 126,4 Millionen Euro eingegangen.
Im Hinblick auf die Notwendigkeit, den Schwimmunterricht für die kommende Generation zu sichern, lässt die Situation in Glinde aufhorchen. Es bleibt abzuwarten, ob der Antrag der Grünen heute eine schnelle Lösung herbeiführen kann und wann die neuen Möglichkeiten für die Schwimmausbildung in Glinde wieder zur Verfügung stehen.