Senioren-Ausflug geplatzt: Deutsche Bahn verweigert Kulanz bei Storno!
Gabriele Skiba, SPD-Vorsitzende, storniert Seniorenausflug in Memmingen wegen Gesundheitsrisiken, Deutsche Bahn zeigt keine Kulanz.

Senioren-Ausflug geplatzt: Deutsche Bahn verweigert Kulanz bei Storno!
Im kleinen Land Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat eine unerfreuliche Episode rund um die Deutsche Bahn für Aufsehen gesorgt. Gabriele Skiba, die Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft „60plus“, hatte einen Ausflug für Senioren organisiert, der unter anderem einen Museumsbesuch und eine Einkehr vorsah. Doch eine Hitzewelle im Juli bescherte dem Vorhaben einen unerwarteten Haken: Zwei Teilnehmer, beide über 80 Jahre alt, mussten absagen. Skiba wollte Verantwortung zeigen und entschloss sich, die komplette Fahrt zu stornieren.
Hier fingen jedoch die Probleme an. Nachdem sie ein Online-Gruppenticket für 247 Euro erstanden hatte, stellte sich die Stornierung als schwieriger heraus als gedacht. Am S-Bahnhof Wolfratshausen erfuhr Skiba, dass die digitalen Tickets andere Stornierungsmöglichkeiten bieten. Grundsätzlich kann eine Stornierung von Gruppentickets von verschiedenen Faktoren abhängen. Wie die Deutsche Bahn erläutert, sind online gebuchte Sparpreis Europa Gruppentickets nur bis sieben Tage vor Reiseantritt für eine Gebühr von 19 Euro pro Ticket stornierbar. Buchungen, die über Verkaufsstellen vor Ort oder telefonisch gemacht wurden, können böse Überraschungen sparen, da hier Stornierungen bis 14 Tage vor Abreise sogar ohne Zusatzkosten möglich sind.
Kulanz und AGBs
Dennoch blieb der Kulanzantrag von Skiba unbeantwortet. Trotz ihrer Kontaktaufnahme mit dem Fahrkartenservice der Bahn, kam nur eine allgemeine Antwort, die auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen verwies. “Da liegt was an”, dachte sich wohl die erfahrene Organisatorin, die zugeben musste, die Bedingungen nicht im Detail gelesen zu haben. Ihre Erfahrung zeigt, dass die Kommunikation über die Stornierungsoptionen manchmal nicht die Klarheit bietet, die Reisende wünschen.
Besonders auffällig: Während die Stadtführerin in Memmingen verständnisvoll und ohne Stornogebühren reagierte, lehnte die Deutsche Bahn einen kulanten Umgang ab. Ein weiterer Einblick in die unübersichtliche Varianten der Stornierung zeigt, dass bei Buchungen über bahn.de eine Erstattung für einzelne Teilnehmer nicht möglich ist. Weiterhin erläutert die Bahn, dass Änderungen oder Stornierungen bei Super Sparpreisen überhaupt nicht möglich sind. Dies wird die Reisenden wohl nicht erfreuen.
Die soziale Verantwortung
In Zeiten, in denen die Gesundheitsvorsorge häufig im Vordergrund steht, wirft die Diskussion um diese Stornierungsrichtlinien wichtige Fragen auf. Es stellt sich die berechtigte Frage, wie soziale Verantwortung ohne Konsequenzen für die Reisenden wahrgenommen werden kann. Gabriele Skiba sieht hier einen klaren Widerspruch zwischen der Fürsorge gegenüber älteren Menschen und den strengen Richtlinien der Deutschen Bahn.
Die Geschichte um Gabriele Skiba und ihr gescheiterter Ausflug zeigt, dass – besonders für ältere Menschen – die Freiheit, sinnvoll zu reisen, im Kontext von Gesundheit und Sicherheit oft kompliziert gestaltet ist. Es bleibt zu hoffen, dass die Deutsche Bahn in Zukunft eine flexibelere Handhabung bei der Stornierung von Gruppentickets in Betracht zieht.
Anregen zu Diskussionen könnte auch die Tatsache sein, dass die Stornierung und Umbuchung der Tickets einfach verständlicher gestaltet werden müssen. In einer Zeit voller Unsicherheiten sind solche Schritte zwar notwendig, doch gehört auch ein gewisses Maß an Kulanz dazu, besonders wenn es um die Gesundheit älterer Mitbürger geht.
Sie wollen mehr über die Stornierungsrichtlinien erfahren? Dann schauen Sie doch mal bei bahn.de vorbei und informieren Sie sich über die aktuellen Bestimmungen!