Skandal in Bad Oldesloe: Familie leidet unter extremem Schimmelbefall!

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Bad Oldesloe sieht sich mit einem Schimmelproblem in Hölk-Hochhäusern konfrontiert. Sozialarbeiter fordert gesetzliche Maßnahmen.

Bad Oldesloe sieht sich mit einem Schimmelproblem in Hölk-Hochhäusern konfrontiert. Sozialarbeiter fordert gesetzliche Maßnahmen.
Bad Oldesloe sieht sich mit einem Schimmelproblem in Hölk-Hochhäusern konfrontiert. Sozialarbeiter fordert gesetzliche Maßnahmen.

Skandal in Bad Oldesloe: Familie leidet unter extremem Schimmelbefall!

In Bad Oldesloe ist die Situation rund um die Wohnungen in den Hölk-Hochhäusern angespannt, vor allem für Abigail Agyeman (36) und ihre drei Kinder. In ihrer 50-Quadratmeter-Wohnung hat sich aggressiver Schwarzschimmel ausgebreitet, während sie selbst an Krebs leidet. Diese gesundheitsschädigende Lage hat die Aufmerksamkeit sozialer Organisationen und von Stadtpolitikern auf sich gezogen. Sozialarbeiter Jakob Wendebourg vom Quartiersprojekt Plan B unterstützt Agyeman und hat eine Petition gestartet, die Stadt Bad Oldesloe zum Handeln zu bewegen, damit das Wohnraumschutzgesetz endlich zur Anwendung kommt. Doch die Mehrheit der Stadtverordneten hat sich gegen dieses Gesetz ausgesprochen, was zu einem großen Unverständnis in der Bevölkerung führt. Politische Köpfe, wie die Stadtpolitikerin Hannah Hofmann (Grüne) und Sozialministerin Aminata Touré (Grüne), haben bereits ihre Besuche angekündigt, um sich ein Bild von der Lage zu machen, was immerhin etwas Hoffnung schafft.

Ein Bausachverständiger hat inzwischen die Wohnung von Agyeman besichtigt und ein Gutachten erstellt, das die Ursache des Schimmelbefalls untersucht. Laut den Ergebnissen sind die Wände extrem feucht, insbesondere in Bodennähe. Mehrere Faktoren beschleunigen das Schimmelwachstum, darunter unzureichendes Lüften, Übermöblierung und eine hohe Anzahl an Bewohnern in der Wohnung. Zusätzlich wird „bauseitige Feuchtigkeit“ als eine ausschlaggebende Ursache identifiziert, die auf die Bauweise der Gebäude selbst zurückzuführen ist. Selbst bei optimalem Heiz- und Lüftungsverhalten wäre eine Schimmelbildung nicht zu verhindern gewesen. Wendebourg hat den Verdacht, dass die Kälte aus einem Parkhaus unterhalb der Wohnung zur hohen Nässe beiträgt, was die Lage weiter verschärft.

Vermieter in der Kritik

Die Zustände sorgten für Frust: Der Vermieter, Daniel Lietmeyer, hat zugesagt, die Wohnung aus Kulanz zu sanieren, gibt jedoch Agyeman die alleinige Schuld am Schimmelbefall. Unklar bleibt weiterhin, wann die Sanierung beginnen kann und wann Agyeman umziehen kann. Die Hoffnung auf einen zeitnahen Umzug schwinden, da Wendebourg zuruft, dass es essenziell wäre, Agyeman eine neue Wohnung außerhalb der Hölk-Hochhäuser zu finden.

Doch nicht nur in Bad Oldesloe gibt es Sorgen um die Gesundheit der Mieterinnen und Mieter. In Deutschland wird die Problematik des Schimmelbefalls in Wohnungen intensiv debattiert. Laut Informationen des Umweltbundesamts bestehen enge Zusammenhänge zwischen Schimmel und gesundheitlichen Beschwerden, insbesondere Atemwegserkrankungen. Bei Schimmelpilzen handelt es sich um gesundheitliche Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. Es gibt Empfehlungen zur Vorbeugung, die richtiges Heizen und Lüften sowie passende Wärmedämmmaßnahmen umfassen, um das Risiko eines Schimmelbefalls zu minimieren.

Die Prävention ist entscheidend, damit es nicht zu ähnlichen Fällen wie jenem von Agyeman kommt. Ein baulich intaktes Gebäude ohne eindringende Feuchtigkeit ist hierfür eine Grundvoraussetzung. Wer mit einem Schimmelbefall konfrontiert wird, sollte nicht zögern, rechtzeitig Hilfe zu suchen.

In diesen schweren Zeiten wird deutlich, dass die Unterstützung durch Sozialarbeiter und eine Sensibilisierung der Politik unverzichtbar sind. Das Schicksal von Abigail Agyeman und vielen anderen betroffenen Mietern ist ein eindringlicher Aufruf an alle Beteiligten, die Situation ernst zu nehmen und endlich Maßnahmen zu ergreifen, um künftigen Schimmelproblemen vorzubeugen.