Verkehrsminister im Norden fordern klare Zukunft für Deutschlandticket!

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Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Madsen fordert auf der Verkehrsministerkonferenz bessere Finanzierung und Kooperation für den ÖPNV.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Madsen fordert auf der Verkehrsministerkonferenz bessere Finanzierung und Kooperation für den ÖPNV.
Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Madsen fordert auf der Verkehrsministerkonferenz bessere Finanzierung und Kooperation für den ÖPNV.

Verkehrsminister im Norden fordern klare Zukunft für Deutschlandticket!

In Straubing findet am Mittwoch und Donnerstag die wichtige Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern statt. Hier stehen zentrale Themen des öffentlichen Verkehrs auf der Agenda, wobei Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen klare Zusagen und eine engere Kooperation zwischen Bund und Ländern fordert. Insbesondere die langfristige Sicherung des öffentlichen Verkehrs und der Schiene liegt ihm am Herzen.

Ein Hauptpunkt, den Madsen anspricht, ist die Zukunft des Deutschlandtickets. Er setzt sich für die Sicherung der Finanzierung bis 2030 ein und fordert eine Preisanpassung des Tickets ab 2026, die sich an einem transparenten Index orientieren soll. Dieses Ticket, das seit Mai 2023 bundesweite Fahrten im Regional- und Nahverkehr ermöglicht, kostet mittlerweile 58 Euro pro Monat, nachdem der Preis im Januar 2025 um neun Euro angehoben wurde. Allerdings ist die Finanzierung über 2025 hinaus noch ungewiss, weswegen sich die Verkehrsminister nun in Berlin zu einer Sonderkonferenz treffen müssen, um die Bedingungen und die Finanzierungsfragen zu klären, wie t-online.de berichtet.

Herausforderungen für die Finanzierung

Die Finanzierung des Deutschlandtickets erfolgt aktuell durch jeweils 1,5 Milliarden Euro von Bund und Ländern. Madsen und andere Ländervertreter sehen jedoch die Notwendigkeit, diese Mittel zu erhöhen, um die Qualität, Pünktlichkeit und den Service im öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern. Besonders das „Dänische Modell“ für die Berechnung der Trassenpreise der Deutschen Bahn wird diskutiert, um eine bessere Kostenstruktur zu erreichen und die Preise nach der Nachfrage auszurichten.

Die Frustration unter Verbrauchern und Verkehrsunternehmen über die unklare Finanzierung ist spürbar. Verbände wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordern mehr Klarheit und betonen die Notwendigkeit eines speziellen Preisindex für den öffentlichen Nahverkehr. Viele Länder können jedoch nicht mehr als die aktuellen 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stellen und bitten um zusätzliche Unterstützung vom Bund.

Langfristige Investitionen in die Infrastruktur

Weitere Anliegen von Madsen betreffen die Verbesserung der Bundesfern- und Wasserstraßen. Diese stehen aktuell unter Sparmaßnahmen und werden im Sondervermögen Infrastruktur nicht berücksichtigt. Madsen fordert eine Verzehnfachung der Bundeshilfen für die Hafeninfrastruktur, die momentan bei 38 Millionen Euro jährlich liegt. Dies soll nicht nur der Sanierung und dem Erhalt der Bundesstraßen dienen, sondern auch eine gemeinsame Fachkräfteoffensive für Bau, Betrieb und Digitalisierung des Verkehrssystems anstoßen. Er hat dabei Unterstützung bei den Ländern gefunden, die ein stärkeres Mitspracherecht, insbesondere einen Sitz im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn, einfordern.

Die Herausforderungen sind enorm, doch die Verkehrsminister zeigen sich optimistisch, dass durch enge Zusammenarbeit und klare Vereinbarungen eine zukunftsfähige Mobilität gewährleistet werden kann. Die bevorstehenden Gespräche in Straubing sind daher von größter Bedeutung für die Verkehrslandschaft in Deutschland.

Für alle Interessierten sind die umfassenden Details der laufenden Diskussion und die Pläne zur Reform des öffentlichen Verkehrs sowie der Finanzierung des Deutschlandtickets auf den Webseiten von n-tv und t-online.de nachzulesen.