Sparen in Deutschland: Was sagen die Zahlen 2025 über unsere Rücklagen?

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Deutschland bleibt ein Land der Sparer: Immer mehr Deutsche legen Geld zurück, kämpfen jedoch mit gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Deutschland bleibt ein Land der Sparer: Immer mehr Deutsche legen Geld zurück, kämpfen jedoch mit gestiegenen Lebenshaltungskosten.
Deutschland bleibt ein Land der Sparer: Immer mehr Deutsche legen Geld zurück, kämpfen jedoch mit gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Sparen in Deutschland: Was sagen die Zahlen 2025 über unsere Rücklagen?

In Deutschland erfreuen sich Sparer noch immer guter Gesundheit, auch wenn die finanziellen Realitäten nicht immer einfach sind. Laut einer aktuellen Umfrage von YouGov im Auftrag der Postbank, die im September 2025 stattfand, geben 80 Prozent der Deutschen an, regelmäßig Geld zur Seite zu legen. Doch die Gründe, warum viele das Gefühl haben, nicht genug Rücklagen zu haben, sind vielfältig: Ein zentrales Problem sind die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die vor allem in den letzten Jahren die Kaufkraft vieler Bürgerinnen und Bürger geschmälert haben. Die Inflationsrate liegt gegenwärtig bei rund 2 Prozent, nachdem wir schwierige Inflationsjahre hinter uns haben.

Die Umfrage zeigt, dass 63 Prozent der Befragten ihre Rücklagen als unzureichend empfinden. So haben lediglich 24 Prozent ein finanzielles Polster von drei bis sechs Monatsgehältern angehäuft. Gerade mal 15 Prozent der Deutschen kommen mit ihren Rücklagen nur einen Monat lang über die Runden. Dagegen können 34 Prozent über ein halbes Jahr von ihren Ersparnissen leben. Einzig die Beliebtheit von Konsum und Freizeit hat bei manch einem Sparer gesiegt, denn 33 Prozent bilden Rücklagen für Freizeit und Anschaffungen, während 44 Prozent für einen Notgroschen sparen.

Die richtige Sparstrategie

Wie viel sollte man nun sparen? Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine gängige Empfehlung ist die 50-30-20-Regel, die ein effektives Sparen erleichtern soll. Dabei sollten 50 Prozent des Nettoeinkommens für Lebensunterhalt eingeplant werden, 30 Prozent für Freizeit und Hobbys, und 20 Prozent für Rücklagen. Feste Sparbeträge sollten am Monatsanfang auf ein Tagesgeldkonto oder einen ETF-Sparplan überwiesen werden, um die eigene finanzielle Situation besser im Griff zu haben. In diesem Zusammenhang bleibt das Girokonto die beliebteste Geldanlage mit einem Anteil von 41 Prozent, gefolgt von Tagesgeldkonten mit 40 Prozent und 34 Prozent, die in Aktien oder Fonds investieren.

Besonders auffällig ist, dass der Anteil von auf ETFs investierten Mitteln in den letzten zwei Jahren von 13 auf 21 Prozent gestiegen ist. Mit einem steigenden Interesse an Wertpapieranlagen wird auch das Bewusstsein für langfristige Vermögensbildung immer größer. Oft hören wir allerdings von der Skepsis der Deutschen gegenüber Aktien und Fonds, was nicht zuletzt an negativen Erfahrungen in der Vergangenheit liegen könnte, wie etwa mit der Telekom-Aktie oder beim „Neuen Markt“. Daher ist auch die Angst vor der Gesamtrisikostruktur der Anlagen zu verstehen.

Situierung im internationalen Vergleich

Obwohl Deutschland eine der größten Volkswirtschaften der Welt ist, bleibt die Anlagestrategie hinter den Möglichkeiten zurück. Ein Bericht der Allianz zeigt, dass das durchschnittliche Privatvermögen in Deutschland bei knapp 70.000 Euro liegt, während Immobilien im Schnitt 130.000 Euro wert sind, nach Abzug von Schulden. Im internationalen Vergleich ist der Platz 15 der Vermögens-Rangliste für ein Land dieser Größenordnung eher bescheiden. Der Großteil des Vermögensaufbaus in Deutschland erfolgt durch zusätzliches Sparen, wobei die Mehrheit der Sparer vor allem auf Bausparen und schlecht verzinste Bankersparprodukte zurückgreift.

Dennoch bleibt es wichtig, sich mit modernen Ansparmodellen auseinanderzusetzen. Denn nur durch eine aktive Auseinandersetzung mit Anlagemöglichkeiten kann das individuelle Vermögen gewachsen und erhalten werden. Wie wir aus diesen Statistiken entnehmen können, ist das Bewusstsein für finanzielle Vorsorge in Deutschland hoch, auch wenn es an der Umsetzung noch hapert. Die Herausforderungen, die uns die aktuellen Entwicklungen in der Weltwirtschaft stellen, sollten für jeden von uns Anlass genug sein, etwas an der eigenen Sparstrategie zu feilen.

Wie lange kann man sich von seinen Ersparnissen leben, und was ist der beste Weg, um sicherzustellen, dass man für die Zukunft genug Rücklagen hat? Diese Fragen gilt es für jeden individuell zu beantworten. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, rechtzeitig und klug zu sparen und sich nicht von markanten Schwankungen in der Wirtschaft verunsichern zu lassen. Vielleicht ist es an der Zeit, mit einem soliden Plan ins Jahr 2026 zu starten.

Die Postbank unterstreicht die Ergebnisse der Umfrage und betont, dass Deutschland dabei bleibt, ein Land der Sparer zu sein, auch wenn die Hürden auf dem Weg zu finanzieller Sicherheit stetig im Blick behalten werden sollten. Werfen Sie einen Blick in die Zukunft Ihrer Finanzen und stellen Sie sicher, dass Sie eine Strategie haben, die für Sie funktioniert.

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