Streaming-Riesen unter Druck: Weimer fordert Investitionen in deutschen Film!

Kulturstaatsminister Weimer fordert Streamingdienste zur Investition in deutsche Filmproduktionen, um Branche zu stärken.

Kulturstaatsminister Weimer fordert Streamingdienste zur Investition in deutsche Filmproduktionen, um Branche zu stärken.
Kulturstaatsminister Weimer fordert Streamingdienste zur Investition in deutsche Filmproduktionen, um Branche zu stärken.

Streaming-Riesen unter Druck: Weimer fordert Investitionen in deutschen Film!

Im Kanzleramt wird zurzeit über die Zukunft der deutschen Film- und Fernsehbranche diskutiert. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat Vertreter großer Streamingdienste eingeladen, um über eine mögliche Investitionspflicht zu sprechen. Ziel ist es, die regionale Filmproduktion zu stärken, die in den letzten Jahren stark ins Hintertreffen geraten ist. Laut Tagesschau leidet die Branche unter stagnierender Serienproduktion, steigenden Kosten und einem komplizierten Fördersystem. Zudem wird der Fachkräftemangel immer präsenter.

Internationale Unternehmen wie Netflix, Amazon Prime und Disney+ haben in Deutschland hohe Einnahmen, investieren jedoch nur wenig in lokale Produktionen. Eine Umfrage zeigt, dass fast 80% der hiesigen Produktionsfirmen von sinkenden Aufträgen berichten. Weimer warnt vor einem schleichenden Medienmonopol durch die großen US-Konzerne und verweist auf die Vorteile, die Länder wie Frankreich oder Spanien durch gesetzliche Investitionspflichten zur Förderung ihrer Filmbranche genießen.

Der dringende Handlungsbedarf

Weimer fordert, dass die Streaming-Plattformen, die in Deutschland erfolgreich sind, auch vermehrt in lokale Filmproduktionen investieren. Der Koalitionsvertrag 2025, der die Agenda für die Kultur- und Medienpolitik der kommenden Jahre festlegt, sieht eine solche Investitionsverpflichtung vor. Teil des Plans ist auch eine Reform des Filmförderungssystems, die eine steuerliche Absetzbarkeit von 10% bis 30% der förderfähigen Produktionskosten vorsieht, so wie in GTLaw ausgeführt wird.

Ein direktes Beispiel für eine erfolgreich umgesetzte Investitionspflicht ist Frankreich, wo Streamingdienste verpflichtet sind, 20% ihres Umsatzes in lokale Produktionen zu stecken. Dies wird von Experten wie Andreas Bareiss von der Filmakademie Baden-Württemberg unterstützt, der die Notwendigkeit einer Investitionsverpflichtung zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Filmbranche betont.

Staatliche Anreize und Zukunftsperspektiven

Der deutsche Staat plant zudem eine neue Anreizförderung, die bis zu 30% Förderung sowie ein Budget von 100 Millionen Euro pro Jahr für Film- und Serienproduktionen umfasst. Das Augenmerk liegt auf der Förderung nicht nur von klassischen Filmprojekten, sondern auch auf innovativen Serienformaten. Südkorea wird oftmals als positives Beispiel für eine Kombination von staatlicher Unterstützung und kreativen Kooperationen mit Streaming-Plattformen angeführt, die zu internationalen Serienhits führten.

Die Herausforderungen sind jedoch nicht nur finanzieller Natur. Eine grundlegende Reform des Filmförderungssystems ist unerlässlich, um die Zugänglichkeit und Einfachheit der Förderanträge zu verbessern. Es bleibt abzuwarten, wie die Streamingdienste auf diese Forderungen reagieren und inwiefern die Politik in der Lage ist, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Interessen der Plattformen und der heimischen Filmindustrie zu finden. Eines ist sicher: Da liegt was an für die Zukunft der deutschen Filmproduktion!