Insolvenzwelle 2025: Mittelstand kämpft ums Überleben!

Insolvenzwelle 2025: Mittelstand kämpft ums Überleben!
Im ersten Halbjahr 2025 türmt sich der Berg an Insolvenzen, mit 11.900 Unternehmen, die das Handtuch werfen mussten. Das bedeutet einen Anstieg um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist die höchste Zahl seit einem ganzen Jahrzehnt. Wie [Welt] berichtet, zeigt dies eindrucksvoll die angespannte Situation, in der sich der Mittelstand in Deutschland befindet. Unternehmen sind mit schwacher Nachfrage, steigenden Kosten und Unsicherheiten konfrontiert.
Die Bedrohung für Arbeitsplätze ist ebenso ernst: Rund 141.000 Stellen stehen auf der Kippe, ein besorgniserregender Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern, die mit 80 Prozent einen großen Anteil an den Insolvenzen ausmachen. Vor allem im verarbeitenden Gewerbe nahmen die Insolvenzen um 17,5 Prozent zu, während der Handelssektor um 13,8 Prozent kämpft. Dies zeigt, dass die Herausforderungen branchenübergreifend spürbar sind.
Krise trifft den Mittelstand
Christiane von Berg, Chefvolkswirtin bei Coface, äußert in einem Podcast von [Creditreform], dass die wirtschaftliche Stagnation seit 2019 viele Unternehmen in den Abgrund zieht. Insgesamt liegt die Anzahl der Insolvenzen im vergangenen Jahr bei 21.812, was einem Anstieg von 22,4 Prozent entspricht. Diese Herausforderungen bringen nicht nur Unternehmensschließungen mit sich, sondern betreffen auch die gesamte Industrie. Viele Unternehmen haben ihre Existenz seit mindestens drei Jahren gesichert, sehen sich aber trotz dieser Erfahrung nun gezwungen, Insolvenz anzumelden.
Die Stimmung in der Industrie ist gedämpft: Große Akteure wie Volkswagen und Bosch planen Stellenabbau. Auf die Frage, was die Unternehmer tun können, raten Experten zu Diversifikation und einer verstärkten Nutzung eigener Expertise, anstatt auf politische Entscheidungen zu warten. Schließlich ist der Dienstleistungssektor, der etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung ausmacht, auch nicht immun gegen diese Entwicklung.
Auswirkungen auf die Automobilindustrie
Die Automobilbranche steht unter besonderem Druck. Nach Angaben von [Welt] ist die Branche von schwacher Nachfrage und steigenden Kosten stark betroffen, was zu einem Anstieg der Insolvenzen führt und in der Branche weitreichende Stellenstreichungen und Produktionsverlagerungen zur Folge haben könnte. In der Baubranche sieht die Situation nicht besser aus: Hohe Kosten für Finanzierung und Baumaterialien sowie ein Mangel an Arbeitskräften setzen den Sektor stark zu.
Die gesamtwirtschaftliche Situation bleibt angespannt. Experten prognostizieren, dass die Insolvenzzahlen weiter steigen werden, und die Bereitschaft der Gläubiger, Sanierungen zu unterstützen, nimmt mehr und mehr ab. Ein Neuanfang durch Insolvenz, der einst eine Perspektive bieten konnte, wird für viele Unternehmen immer unwahrscheinlicher.
Mit Blick auf die Zukunft werden die kommenden Monate entscheidend sein, um zu sehen, ob sich die Trends fortsetzen oder ob es Wohnraum für Hoffnung und wirtschaftliches Wachstum gibt. Die Zusammensetzung des Unternehmenssektors sowie die weitere Entwicklung in der Industrie und im Dienstleistungssektor werden hierbei entscheidende Faktoren sein.