Teilnehmerrekord beim Tag der NÖ KFZ-Wirtschaft: Neue Chancen durch KI!

Teilnehmerrekord beim Tag der NÖ KFZ-Wirtschaft: Neue Chancen durch KI!

Der „Tag der NÖ KFZ-Wirtschaft“ im Stift Göttweig hat die Branche zum Networking und Austausch eingeladen und dabei einen neuen Teilnahmerekord aufgestellt: 180 Unternehmerinnen und Unternehmer von Fahrzeughandel und Fahrzeugtechnik haben sich versammelt, um über die neuesten Trends und Herausforderungen zu diskutieren. Laut der Wirtschaftskammer Niederösterreich betonten Wolfgang Schirak, Obmann des NÖ Landesgremiums Fahrzeughandel, und Gerald Kisser, Landesinnungsmeister der NÖ Fahrzeugtechnik, wie wichtig der branchenübergreifende Austausch ist.

Ein spannender Punkt war die Präsentation des neuen KI-Tools „Lisa“, das speziell für die KFZ-Branche entwickelt wurde. Schirak wagte auch eine Prognose: Für das Jahr 2023 erwartet er einen Zuwachs bei den KFZ-Neuzulassungen, auch wenn diese Zahlen nach wie vor unter dem Vor-Corona-Niveau bleiben. Aktuell entfällt etwa jede fünfte Neuzulassung in Österreich auf ein E-Fahrzeug, doch die Markdurchdringung bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Elektromobilität im Aufwind

Die Elektromobilität hält weltweit Einzug, und das nicht ohne Grund. Laut einem aktuellen Bericht von Auto Motor und Sport wurden im ersten Halbjahr 2025 international über 5,9 Millionen Elektroautos neu zugelassen – ein stolzes Plus von 37 % im Vergleich zum Vorjahr. Haupttreiber dieser Entwicklung ist China, wo die Neuzulassungen auf etwa 3,7 Millionen Fahrzeuge gestiegen sind. In Europa wurde ein Anstieg von 25 % auf rund 1,2 Millionen BEVs im selben Zeitraum verzeichnet.

In Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild: 2023 stieg die Zahl der Elektrofahrzeuge auf etwa 244.000, darunter über 155.500 Personenkraftwagen mit elektrischem Antrieb. Das entspricht drei Prozent des gesamten Fahrzeugbestands, wie die Statista zeigt. Der Zuspruch zu E-Mobilität ist ungebrochen, auch wenn die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Marktentwicklungen und Herausforderungen

Die Experten am „Tag der NÖ KFZ-Wirtschaft“ thematisierten auch die Entwicklungen im Lehrlingswesen und den Umgang mit emissionsfreien Antriebstechniken sowie autonomem Fahren. So stieg die Zahl der Lehrlinge in der NÖ KFZ-Technik von 1.612 im Jahr 2021 auf 1.799 im Jahr 2024, was einem Anstieg von 11,6 % entspricht. Besonders erfreulich ist der Zuwachs weiblicher Lehrlinge, der um satte 68,2 % auf 111 gestiegen ist.

Doch nicht alles läuft rund. Schirak machte darauf aufmerksam, dass der Preisdruck und die Überproduktion in China drohen, auch den europäischen Markt negativ zu beeinflussen. Aktuell sind dort über 100 KFZ-Produzenten aktiv, und Experten schätzen, dass nur etwa 10 bis 20 dieser Unternehmen langfristig überleben werden.

Ein Blick auf die künftige Entwicklung zeigt, dass sich die Märkte zunehmend fragmentieren und Herausforderungen aus politischen Maßnahmen, wie Zöllen, die internationale Lieferkette beeinflussen. Dennoch bleibt die Aussicht auf weiteres Wachstum im Bereich der Elektromobilität sowohl in Österreich als auch weltweit optimistisch.